Bildnachweis: FFF

Fantasy Filmfest 2013: Alle Filme auf einem Blick

von Thomas Repenning

Dass es sich bei Brendan Muldowney um einen Filmemacher handelt, der mit Haut und Haar für das Medium brennt, ließ sich schon bei seinem Debüt SAVAGE erkennen, das mit der kompromisslosen Wucht eines Gaspar Noé zuschlug. Den extremen Themen ist der Ire ebenso treu geblieben wie dem unkonventionellen Erzählansatz. Allerdings legt er für seine Verfilmung des Romans „Loving the Dead“ von Kei Ôishi den Vorschlaghammer zur Seite: Seine Geschichte eines jungen Mannes, der sich nur dann wirklich lebendig fühlt, wenn er Toten nahe sein kann, ist zärtlicher, als es für einen Film über Nekrophilie erwartbar wäre. LOVE ETERNAL ist ebenso wenig NEKROMANTIK wie VERTIGO, weder krass noch obsessiv, sondern saugt sich hinein in die Gefühlswelt seines Protagonisten, der als Junge nach dem Tod seines Vaters ins Schlingern gerät und Jahre später vom Tod der Mutter komplett aus der Spur getragen wird. Vom akkurat geplanten Selbstmord hält den depressiven Ian – der ein bisschen an Jamie Bell erinnernde Robert de Hoog – schließlich nur die Entdeckung eines Mädchenleichnams ab. Weshalb er fortan immer die Nähe von Frauen sucht, die sterben wollen. Manchmal schließt er mit ihnen einen Pakt, gemeinsam in den Tod zu gehen. Wobei stets etwas schief geht, was zu wunderbar komischen Situationen führt. Aber vielleicht sucht eine Seite in ihm auch nur das Leben und die Liebe – wenn auch an ziemlich ungeeigneten Orten. In der Zwischenzeit müssen aber für die toten Lebensabschnittsbegleiterinnen erst einmal Gräber im Garten geschaufelt werden ...


LOVE ETERNAL // a film by Brendan Muldowney... von reelsuspects

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