Happy Berlinale-Birthday - Das Special zur Jubiläumsausgabe
von Lida Bach
Monotonie, Leere und Depression sind im doppelten Sinne prägender Aspekt der queeren Großstadtsymphonie, die Ming-liang Tsai auf Schneckentempo runterfährt. Gegenüber den Figuren bleibt das Publikum so distanziert wie sie es von ihrem Umfeld scheinen. Den Verzicht auf Untertitel erklärt ein Vortext zur dramaturgischen Entscheidung, doch vermutlich war es eher Ökonomie. Gesprochen werden nur wenige Sätze. Kommuniziert wird sexuell - wenn überhaupt. Diesen Unwillen, sich mitzuteilen, verinnerlicht offenbar der Autorenfilmer, dessen Manierismus die eigene Inszenierung lähmt.