Obgleich „Komm, süßer Tod“ eigentlich Brenners dritten Auftritt bei Wolf Haas markiert, stellt der gleichnamige Streifen dessen filmischen Einstand dar. Noch zu seligen Schilling-Zeiten veröffentlicht und mit Josef Hader, Simon Schwarz und Nina Proll bis in die Nebenrollen perfekt besetzt, bietet der Film von Wolfgang Murnberger ein Paradebeispiel für anspruchsvolle österreichische Thrillerkost. Dank des genialen Drehbuchs, rund um eine ausartende Rivalität zwischen zwei Rettungsdiensten, und der treffsicheren Dialoge von Wolf Haas, Wolfgang Murnberger und Josef Hader avancierte der Krimi-Thriller-Mix zu einem der gewinnträchtigsten regionalen Filme aller Zeiten - immerhin Platz 9, der erfolgreichsten österreichischen Kinoproduktionen. Interessanterweise besticht der Film mehr durch seinen kritischen Subtext, die unterschwellige Brutalität und die beinahe zurückhaltende Inszenierung als durch Brachialhumor und Action. Sicherlich ein Highlight des österreichischen (Kriminal-)Films.