Nachdem Teil eins und zwei in der Alpenrepublik gemeinsam knapp eine halbe Million Zuschauer in die Kinos locken konnten, war ein dritter Teil nur eine Frage der Zeit. Folglich ist es wenig verwunderlich, dass mit „Der Knochenmann“ anno 2009 ein weiteres Abenteuer von Simon Brenner den Weg auf die Leinwand gefunden hat. Diesmal nimmt sich das erfolgreiche Kernteam, des in der Steiermark angesiedelten zweiten Romans von Wolf Haas an und verwandelte ihn in eine ungemein stimmige, streckenweise durchaus brutale und triefend schwarzhumorige Thriller-Romanze mit Ekelgarantie. Ein weiteres Mal eindeutig dem Brenner-Film zuordenbar, aber trotzdem wieder stilistisch neuartig, lockte „Der Knochenmann“ beinahe 300.000 Besucher in die regionalen Kinos. Die Figur des Brenner wird etwas offener, verletzlicher, um nicht zu sagen menschlicher angelegt, was dem Film eindeutig zugutekommt. Die schlüssige, aber trotz allem unglaublich abgedrehte Story um Liebe, Neid, Eifersucht und eine Backhendlstation, fesselt von der ersten bis zur letzten Minute. Dem geneigten Zuschauer wird dabei vor Augen geführt wie kreativ österreichische Filme doch abseits von purem Klamauk, heimatseeligem Kitsch und reinem Kabarett sein können. Mehr als nur sehenswert.