Die Story:
Ein zu Unrecht wegen Mordes Verurteilter und ein Ex-Veteran mit PTSD brechen aus dem Knast, wo sie unmenschlichen Experimenten unterzogen wurden, aus. Die Flucht wird nach einem tödlichen Unfall zunehmend zum Medienereignis. Ein erfahrener Kleingauner hilft den Beiden bei ihrer planlosen Flucht. Ach ja, alle drei Hauptfiguren sind Canidae und agieren in einer seltsamen Parralelwelt, in der weibliche Wesen praktisch nicht existieren.
Was gelernt?
Tierversuche sind abscheulich, sinnlos und schädlich für alle Beteiligten. Martin Rosen stand wohl auf Richard Adams verkorkste Tierbücher, deren Adaption er seine zwei passablen Kinoerfolge verdankte.
Das Trauma:
Die folterartigen Untersuchungen und Operationen an den Tieren im Versuchslabor sind aufgrund ihrer Authentizität beängstigender als jeder Splatterfilm. Der Tschechow‘sche Tod des Fuchses ist zwar zahm, aber erwischt den sympathischsten Charakter und niemand will einen Fuchs gehetzt und erschossen werden sehen. Außer einige flintenverrückte Spacken vom Jagdverein.
Trotzdem anschauen?
Unter Vorbehalt. Die naturalistischen Zeichnungen sind ein erholsamer Kontrast zu überniedlichen Mainstream-Animationen und befördern den Realismus der Geschichte. Der Überlebenskampf der durch ihre tragischen Biografien gezeichneten Protagonisten ist empathisch dargestellt und regt an, unethische Praktiken wie Tierversuche und Fuchsjagd in Frage zu stellen. Dass Richard Adams scheinbar ein pathologisches Genderkonzept hatte und Rosen nicht der Typ war, den das störte, enthüllt den vordergründigen Humanismus allerdings als brüchige Patina.