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Kampfstern Galactica - Die Serie

von Sascha Wuttke

Beinahe nahtlos aufpoliert präsentiert sich auch die Serie. Technisch steht sie dem Film in nichts nach, auch wenn man sie nicht im Verbund des Films betrachten kann. Nachdem also das Staunen nach der Bildverbesserung des Pilotfilms verflogen ist, kann man auch sofort in die nächsten Folgen mit einsteigen, um die Saga weiter zu verfolgen.

Hier wurden dann Sprünge vollzogen, die der Story des Erstlings nicht gerecht werden. Plötzlich sieht man Baltar wieder, der vorher scheinbar durch ein Zylonenschwert das Leben verlor, doch hatte man rechtzeitig einen Schnitt gesetzt, der Interpretationsspielraum offen ließ. Also kniet Baltar nun doch lebend und flehend vor dem "Erhabenen" und wird auch schnell als Befehlshaber eingesetzt, um regelmäßig dem Menschenkonvoi nachzustellen.

Gerne werden die Ereignisse in dem Trek nach unserem Heimatplaneten in Doppelfolgen gepackt, und so wurde sogleich der erste TV-Output zur Spielfilmlänge ausgeweitet. Doch hier verliert sich die Erzählung schon in Plotbausteinen, die entweder links liegen gelassen werden oder seltsame Auswüchse ausnehmen. Schon der Einstieg mit dem Zweiteiler "Der verlorene Planet der Götter" zeigt hier schreiberische Defizite auf, der mal schnell Hintergründe aufarbeiten wollte und schnell "too much" Nebenstränge aufzieht. Es beginnt hier mit einer rätselhaften, superbedrohlichen Krankheit, die fast alle Viperpiloten lahmlegt, springt dann in Apollos Dilemma, seine Angebetete Selina als Kämpferin sehen zu müssen und ist letztlich eine Hintergrundplackerei über die Ursprünge der Menschenkolonien. Dass man sich dafür die Ruinen von Gizeh als Heiligenschrein ausgesucht hatte, wirkt letztlich richtig albern.

So geht es auch munter weiter. Das Spacethema wird gerne mal formell durchbrochen und macht dann Gedankensprünge bis hin zur Antike, und viele Elemente erinnern zum Beispiel an den Spaghetti-Western oder gar die "Waltons". Hier werden viele alte Serien- und Filmformate dezent oder doch grinsfördernd zitiert, wirkt dadurch etwas altbacken und belustigend, aber eben auch kultig. Dass daraus lediglich 24 Folgen entstanden waren, zeugt objektiv betrachtet von dem "So lala"-Eindruck, den die Serie hinterließ. 1980 wurde das Thema nochmals aufgegriffen, doch außer Lorne Greene blieb niemand mehr der Originalbesetzung übrig, um die Erde zu entdecken. Hier wird also unser Heimatplanet in die Weltallsaga eingesponnen, mit einem Spielfilm, und auch die TV-Outputs wurden hier ernsthaft inszeniert. Doch brachten es diese auf nur 10 weitere Folgen.

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