Mit ihrem Langfilmdebüt Ne gledaj mi u pijat setzte Hana Jušić 2016 ein kraftvolles Zeichen im europäischen Autorenkino. Neun Jahre später meldet sich die kroatische Regisseurin mit God Will Not Help eindrucksvoll zurück. Das im Hauptwettbewerb des 78. Filmfestivals von Locarno uraufgeführte Drama spielt Anfang des 20. Jahrhunderts in einer abgeschiedenen Hirtengemeinschaft in den Dinara-Bergen. Die Ankunft der geheimnisvollen Chilenin Teresa bringt die festgefügten Hierarchien ins Wanken. und öffnet Fragen nach Zugehörigkeit, Macht und Solidarität. Im Gespräch mit Lidanoir vor Rat in Locarno spricht Jušić über ihre Faszination für komplexe weibliche Figuren, den herausfordernden Dreh in der harschen Landschaft und den Balance-Akt zwischen Mystizismus und Realismus.
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