Tigers persönliche Top 5 der Vampirfilme:
1. Dracula - Tot aber glücklich
Dracula - Tot aber glücklich ist eine wunderbare Persiflage auf alle Vampirfilme mit zwei Legenden ihres Genres: Mel Brooks und Leslie Nilson. Mit übertriebenen Gesten, bedeutungsvollen Blicken und herrlichen Slapstick-Einlagen spielen sich die beiden in die Herzen ihrer Zuschauer. Der Film ist ein wahres Vergnügen für Overacting-Fans.
2. Let the Wrong One In
Ein herrlicher, blutiger, schwarzhumoriger Vampir-Klamauk-Spaß mit trashigem Charme. Let the Wrong One In parodiert Vampirfilme und plädiert zugleich für die Akzeptanz der schwarzen Schafe der Familie.
3-5. Hotel Transsilvanien 1 bis 3
Ein witziger Spaß für die ganze Familie. Bei den drei Teilen möchte man eigentlich gar keine Reihenfolge festlegen. Hauptsache, dass Adam Sandler der Synchronsprecher ist, der Rest ist nahezu nebensächlich. Alle drei Teile eignen sich super für Menschen, die Vampirfilmen grundsätzlich skeptisch gegenüber sind.
Ihr Filmtipp für euch: Königin der Verdammten
Darum geht es:
Der legendäre Vampir Lestat erwacht aus jahrzehntelangem Schlaf und will endlich ans Tageslicht: Er findet sich nicht mehr mit seiner Schattenexistenz ab. Und weil die Sterblichen nicht begreifen können, wer er ist, schafft sich Lestat die einzige Identität auf Erden, die einem Gott nahe kommt: Er wird Rockstar. Seine Musik macht süchtig, zieht die ganze Welt in ihren Bann, dringt schließlich auch ans Ohr der uralten Königin Akasha, die in einer Gruft unter arktischem Eis ruht.
Und darum lohnt sich Königin der Verdammten:
Obwohl ich mit Vampirfilmen grundsätzlich nicht viel anfangen kann, liebe ich den Film Königin der Verdammten und dieser Film gehört sogar zu meinen Lieblingsfilmen. Normalerweise fällt es mir schwer Vampirfilme ernst zu nehmen, besonders wenn die Vampire plötzlich anfangen zu glitzern wie bei Twilight. Doch Königin der Verdammten ist in jeglicher Hinsicht außergewöhnlich und das Beste daran ist der geniale Soundtrack (unter anderem mit Songs von Chester Bennington und Marilyn Manson) und die düstere Atmosphäre. Vampir Lestat ist nicht nur ein gewöhnlicher Nullachtfünfzehn-Vampir, sondern ein Rockstar, der damals im Jahre 2002 von dem aufstrebenden jungen Schauspieler Stuart Townsend verkörpert wurde. Er sang die Songs zwar nicht selbst, zeigte aber stets vollen Körpereinsatz und brüllte bei den Songs so laut mit bis seine Stimme beinahe versagte. Den Gesang bei dem Konzert im Death Valley übernahm Jonathan Davis von Korn und er sang verdammt gut.
Die Königin der Verdammten wurde von der Sängerin Aaliyah verkörpert, die bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam und die Fertigstellung des Films nicht mehr miterlebte. Ihr Bruder hat sie teilweise bei den Szenen nachsynchronisiert. Irgendwie passt diese tragische Hintergrundgeschichte zum Film und zu ihrer Rolle der Königin der Verdammten. Sie spielt jemanden, der dem Tode geweiht ist. Eigentlich genauso wie Lestat. Im Gegensatz zu anderen Vertretern des Genres findet in dem Film eine Auseinandersetzung mit den Tötungen statt und der Horrorfilm hat dauerhaft einen düsteren Unterton. Der Vampir Lestat stellt sich ständig die Frage, ob er das Recht hat, anderen Menschen das Leben zu nehmen, nur damit er weiter leben kann. Die moralischen Bedenken, gepaart mit der düsteren, nahezu depressiven Stimmung und einem Hauch von Liebe heben Die Königin der Verdammten auf eine höhere Stufe. In diesem Film glitzert garantiert niemand. Es geht um das Bewusstsein unserer menschlichen Vergänglichkeit, mit dem unauslöschbaren Wunsch nach Liebe und einem Gefährten oder Gefährtin, mit der man seine begrenzte oder eben unbegrenzte Zeit auf Erden verbringen kann.