Beliebigkeit und spürbare Orientierungslosigkeit ruinieren das vermeintlich unfehlbare Konzept der erkenntnisarmen Montage trivialer Alltagsszenen. Weder die verschiedenen sozialökonomischen und privaten Lebensumstände noch den Einfluss des spezifischen städtischen Milieus nutzt Nina Wesemann zur analytischen Vertiefung des Sujets oder der Charaktere. Stattdessen dackelt das Filmteam im Schlepptau von vier Hauptstadtkindern, über die am Ende kaum mehr bekannt ist als am Anfang: vorrangig deren Namen. Selbst die kennt man schon aus der Inhaltsangabe, die mehr über die Figuren verrät als der Film.