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Moviebreak Monatsrückblick: Juli

von Levin Günther

1. Meine Highlights des Monats:

Sing Street: Coming of Age Romantik gepaart mit irischem Charme und jeder Menge guter Musik. Geht übers Ohr direkt ins Herz.

Iwans Kindheit: Von Tarkowski gewohnt virtuos eingefangen, zählt Iwans Kindheit zu den niederschmetterndsten Kriegsfilmen, die jemals gedreht wurden. Einmal schlechte Laune bitte.

Perfect Blue: Bereits mit seinem Regiedebüt hinterlässt uns der viel zu früh verstorbene Satoshi Kon ein Anime Kleinod, welches sich vielschichtig und intensiv mit den Grenzen der menschlichen Wahrnehmung beschäftigt.

Oslo, 31. August: Wohl einer der besten Filme über Selbstmord. Schonungslos und mit einem feinen Gespür für seine Hauptfigur stürzt Joachim Trier seine Zuschauer in einen Strudel aus Nihilismus und schonungsloser Trauer,

Tanz der Vampire: Kaum einem Film gelingt der Spagat zwischen ernstzunehmendem Genrebeitrag und Persiflage auf das selbige so gelungen wie diesem. Eine Mischung aus visueller Komik, satirischem Klamauk und erstaunlicherweise auch schauriger Atmosphäre. Polanski eben.


2. Meine Flops des Monats:

Gods of Egypt: Auf jeder Ebene ein schlechter Film.

Unfriend: Ein deutscher Genrebeitrag, der durchaus interessant hätte sein können, wenn Regisseur Simon Verhoeven nicht sein komplettes Unverständnis für das Genre bewiesen hätte.

Toni Erdmann: Ich habe lange überlegt, ob ich den Kritikerliebling hier aufführen sollte, denn es gab massenhaft schlechtere Filme im letzten Monat. Überhaupt würde ich Toni Erdmann sogar als guten Film einstufen, nur leider eben auch als enttäuschend. Mit einem feinen Gespür für die Vermengung von Drama und Komik gelingt es Maren Ades neuestem Film durchaus einige grandiose Momente zu erzeugen, doch über 160 Minuten Laufzeit wirkt vieles dann doch ein Stück weit zu gewollt und gerade dem Vater-Tochter-Diskurs im Mittelpunkt fügt er wenig bis keine neuen Facetten hinzu. Anschauen sollte man sich diesen Film aber trotzdem.


3. Diesen Film habe ich nach langer Zeit wieder gesehen:

Frühling, Sommer, Herbst, Winter und ... Frühling ist noch immer ein meisterhafter Film und wird diesen Monat nur von Blow Up geschlagen, einem der besten Werke der Filmgeschichte.

4. Meine aktuelle Lieblingsserie:

Endlich kann ich hier auch mal etwas schreiben. Stranger Things ist zwar nicht die beste Serie aller Zeiten, weiß aber auch einem Serienmuffel wie mir durchaus zu gefallen.

5. Was ich im August gucken möchte:

La isla minima - Mörderland, Captain Fantastic

6. Das hab ich zuletzt gedacht:

Semesterferien sind schon etwas Feines

7. Was ich aktuell neben Moviebreak mache:

Entspannen

8. Was mich demnächst beschäftigen wird:

Freizeitstress

9. Der Monat Juli in einem Wort:

Wechselhaft


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