Bildnachweis: © Open Road Films

Moviebreak Monatsrückblick: März

von Levin Günther

1. Meine Highlights des Monats:

Habe im März viel Oscarfutter aus dem Februar nachgeholt. Ganz oben steht für mich "Spotlight", den ich endlich sehen konnte und der mich vollends überzeugt hat. Ein fantastischer Film, der recht subtil und ohne den erhobenen Zeigefinger journalistische Arbeit zeigt. Für mich "Die Unbestechlichen" des 21. Jahrhunderts. 

Zweiter Oscarfilm war "Anomalisa", den mein kleines Dorfkino gezeigt hat, es sprang auch ein Poster raus. Der Film lässt sich schwer mit Worten beschreiben und ist definitiv Genrekino. Bin mir aber nicht sicher, ob ich ihn mir nochmal auf englisch ansehen werden. 

Ich hatte das große Glück/Pech, "10 Cloverfield Lane" zweimal hintereinander in unterschiedlichen Kinos in der Sneak zu sehen. Kenne die Vorlage nicht, sie interessiert mich auch kaum, das Spin-Off konnte aber besonders mit einem starken John Goodman überzeugen. Auch wenn einige Plotstränge ins Leere liefen und man sich da eine Auflösung gewünscht hätte, ist es ein sehenswerter Film. 

Unter ferner liefen: "Zoomania" und "Eddie the Eagle", die beide ganz nett waren. Sneakdinger, schnell vergessen. 

2. Meine Flops des Monats:

"13 Hours" - Absolute Grütze. Betont nationalistisch, aus diesem Grund verachtenswert, inszeniert Bay hier die filmische Umsetzung eines "Call of Duty". Zur Ehre gerufen wurden bärtige Männer, die Libyern die Köpfe wegschießen und mit ihren Frauen skypen. Letztendlich nutzt man die wahren, aber äußerst umstrittenen Begebenheiten, um eine Wichsvorlage für jeden Redneck zu drehen. Kein Wunder, dass Donald Trump ein Kino mietete, um den Film kostenlos zu zeigen.

"Criminal Activities" - Auch so ein Sneakding, war generisches Stangenfutter ohne echte eigene Identität. Wirkt stellenweise doch arg gekünstelt und konstruiert, kann aber mit einem guten Twist am Ende Schadensbegrenzung leisten. Wirklich gebraucht hat es den Film nicht.

"Raum" - Brie Larson hat den Oscar sicherlich nicht zu Unrecht bekommen, ich wurde von dem Hype um den Film auch ganz schön angefixt. Letztendlich stellte sich aber eine (leichte) Ernüchterung ein, denn emotional wurde ich kaum mitgenommen - schade. Nicht als schlechter Film in den Flops, sonders als persönliche Enttäuschung.

3. Diesen Film habe ich nach langer Zeit wieder gesehen:

Habe gar nicht so viel wiederholt. Für die Seite hatte ich die John Carpenter Box besprochen und mir wieder "The Fog" angesehen. Der Film überzeugt im Gegensatz zu der Neuveröffentlichung, Carpenter lieferte hier einen echten Genreklassiker ab.

4. Meine aktuelle Lieblingsserie:

Bin mit "Die Brücke" durch, habe ich für die Seite gesehen. Eine sehenswerte Serie, die nicht unbedingt das Rad neu erfindet. Das ist aber in diesem Fall auch nicht nötig.

5. Was ich im April gucken möchte:

Der April scheint sehr mager, mir fallen bisher nur Filme auf, die ich auch jeden Fall nicht gucken möchte, die mich bei meinem Glück aber mit hundertprozentiger Sicherheit in der Sneak ereilen werden. The future is bright.

6. Das habe ich zuletzt gedacht:

Komme gerade vom Flohmarkt und mir hat jemand eine riesige Retro-Sammlung praktisch vor der Nase weggeschnappt. Wo ist der nächste Baum zum dran Aufhängen?

7. Was ich aktuell neben Moviebreak mache:

Praktikum bei einer Lokalredaktion. Macht Spaß.

8. Was mich demnächst beschäftigen wird:

Praktikum bei einer Lokalredaktion, ist anstrengend.

9. Der Monat März in einem Wort:

(Er)nüchtern(d).

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