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Moviebreak Monatsrückblick: März

von Levin Günther

1. Meine Highlights des Monats:

Thief - Der Einzelgänger: Herausragend stilsicheres Debüt von Michael Mann, dem vermutlich größten Ästheten, den das amerikanische Kino zu bieten hat. Wer die Meisterschaft dieses Films nicht erkennt, sollte sich eine neue Leidenschaft suchen.

Miami Vice - Die Dekonstruktion des eigenen Mythos. Michael Mann nabelt sich von Pastellfarben und Flamingos ab und inszeniert einen Blick in eine kalte Welt, in der es nur Profilneurosen gibt. Menschen, gefangen in der Schutzmechanismus 'Coolness'. Ein Rausch. 

Collateral - Eine Reise durch die Nacht. Eine hymnische Ode an das nächtliche Leben in der Großstadt, intoniert vom künstlichen Lichtermeer, welches sich bis zum Horizont erstreckt. Und die Sahnehaube: Ein herausragender Tom Cruise in seiner einzigen Bösewichtrolle. 

Alexander - Vollkommen missverstandenes Epos, in dem Oliver Stone eben nicht den Sandalenfilm dementsprechend interpretiert, wie es Ridley Scott mit Gladiator vorgegeben hat, sondern feinsinnig auf das Gemüt des großen Eroberes eingeht, um Alexander zur feingliedrigen Charakterstudie zu entwickeln. 

2. Meine Flops des Monats:

London Has Fallen - Xenophober Sondermüll. Vermutlich der diesjährige Lieblingsfilm von Donald Trump. Furchtbar.

Die 5. Welle - Fahle Young-Adult-Dystopie. Kennt man eine, kennt man alle. Hier sind es eben Aliens, die in fünf Wellen die Menschheit ausrotten wollen. Das ganze Ding hier ist so furchtbar vorhersehbar und macht keinen Hehl daraus, stumpf auf Franchise zu spekulieren, dass der Film in jedem Punkt komlett am Zuschauer vorbeiläuft. 

No Escape - Apropos xenophob: Fängt als energetischer Exploiter an und geht auch derbe unter die Haut, macht dann nach der Hälfte des Films den Fehler, sein Szenario explizit zu moralisieren und politisieren zu wollen und vergreift sich dabei durchweg im Ton.

3. Diesen Film habe ich nach langer Zeit wieder gesehen:

Breakfast Club- Ein Meisterwerk. Vermutlich sogar die Mutter des Coming-of-Age-Films. Niemand konnte sich den Irrungen und Wirrungen des Erwachenwerdens so brillant annehmen, wie John Hughes. 

4. Meine aktuelle Lieblingsserie:

Die wilden Siebziger - Tja, ich habe mein Herz für diese Serie entdeckt und bin nun angefangen, mit die Staffeln chronologisch zu Gemüte zu führen. Macht Laune und hat nen feschen Retro-Chic. 

5. Was ich im April gucken möchte: 

Filme.

6. Das habe ich zuletzt gedacht:

Filme.

7. Was ich aktuell neben Moviebreak mache:

Sklavenarbeit.

8. Was mich demnächst beschäftigen wird:

Warum macht mir Sklavenarbeit Spaß?

9. Der Monat März in einem Wort: 

Michaelmann

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