Bildnachweis: © Concorde Filmverleih

Moviebreak Monatsrückblick: März

von Levin Günther

1. Highlights aus den Kinosälen: 

Silence - Ein anstrengender und genau deswegen großartiger Film. Martin Scorsese knüpft den Zweifel eines gläubigen Mannes eng an Leid und stellt dadurch Fragen, auf die es keine leichten Antworten gibt. Die erhabenen Einstellungen bringen diesen Zwiespalt stets zum Ausdruck und so ist Silence weit von den oftmals vorgebrachten Anschuldigungen eines Christenpornos entfernt.

Die irre Heldentour des Billy Lynn - Letztlich zu unentschlossen zwischen Satire und Charakterdrama ist das neueste Werk von Ang Lee dennoch ein wichtiger Film, weil er ein altbekanntes Thema erfrischend aufrollt und dadurch dem Heldenkult und der Medienlandschaft einer ganzen Nation Schelte gibt.

Neruda - Nach Jackie der nächste Volltreffer von Pablo Larrain. Abermals belebt der Regisseur das ausgelutschte Genre der Biopics und zaubert ein Gedicht von einem Film, das den literarischen Qualitäten seiner Hauptfigur ebenbürtig ist. Herrlich surreal und erfrischend ungewohnt.

2. Flops aus den Kinosälen:

Live by Night - Leider doch noch nachgeholt. Mühelos einer der uninspiriertesten Gangsterfilme aller Zeiten. Abgesehen von glanzvollen Oberflächen hat dieses Machwerk nichts zu bieten, was angesichts des Produktionsaufwandes und der Darstellerriege fast schon eine Frechheit ist.

3. Highlights im Heimkino: 

Hier gab es gewohnt viel zu bestaunen. Besonders herausgestochen sind zwei Filme des Geburtstagskindes Michael Haneke, nämlich Die Klavierspielerin und Der siebente Kontinent. Wie immer niederschmetternd großartig. Dazu kamen die formalen Glanzstücke Miami Vice und Die Werckmeisterschen Harmonien sowie als Einstimmung eine Wiederholung des originalen Ghost in the Shell.

4. Flops im Heimkino: 

Dieser Preis gebührt der Resident Evil Reihe. Uff...mehr braucht man wohl nicht zu sagen.

5. Alles über Serien: 

Fragt mich nächsten Monat nochmal...

6. Was ich im April gucken möchte:

Free Fire und Gimme Danger

7. Filmschaffender des Monats:

Jean-Pierre Melville. Warum? Weil er unfassbar gute Filme macht.

8. Der Monat in einem Wort:

Abschluss

Vitellone

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