1. Meine Highlights des Monats:
Elle – Eine Glanzleistung von Isabelle Huppert – wie immer. Der zynische Blick auf eine menschenverachtende Gesellschaft irritiert gekonnt durch seine Direktheit.
2. Meine Flops des Monats:
Nocturnal Animals – Fähige Darsteller verschwendet an misogyne Pseudokunst in überkandideltem Katalogambiente. Die öde Liebeserklärung eines Werberegisseurs an sich selbst.
Shut In – Und noch mehr talentierte Schauspieler, die vor der Kamera Blödsinn machen müssen. Das Poster verrät alles zu einer Handlung, die mit Logik gar nicht erst anfängt.
A Monster Calls – Kein absoluter Flop, aber eine ernüchternd generische und phantasiearme Story. Wie kann ein Regisseur einen Film mit zwei so exzellenten Darstellerinnen so fade geraten lassen?
3. Diesen Film habe ich nach langer Zeit wieder gesehen:
Marty – Die Geschichte hat über die Jahre einen äußert üblen Beigeschmack entwickelt. Das erstickende Gesellschaftsideal, dem der Titelheld und seine Verwandten sich fügen, wird nie hinterfragt. Während den männlichen Figuren eine gewisse Komplexität zugestanden wird, sind die Protagonistinnen allesamt ein Typus in unterschiedlichen Lebenslagen.
4. Meine aktuelle Lieblingsserie:
Diese perverse Polit-Comedy, die jetzt überall läuft. Halt, das sind ja die Nachrichten.
5. Was ich im Dezember gucken möchte:
Love & Friendship – Chloe Sevigny in der Verfilmung eines kaum bekannten Jane-Austen-Werks. Das klingt wahrlich nach einem vergnüglichen Zeitvertreib.
Train to Busan – Ein bisschen Zombiehorror macht die Adventszeit doch erträglicher.
Paula – Auf die Lebensgeschichte einer expressionistischen Ikone bin ich immer gespannt. Besonders, da Biopics über Künstlerinnen nach wie vor die Ausnahme sind.
6. Das habe ich zuletzt gedacht:
This world is a madhouse and the biggest loonies are at the top.
7. Was ich aktuell neben Moviebreak mache:
Baustellenbegehung und Materialplanung.
8. Was mich demnächst beschäftigen wird:
Baustelle.
9. Der Monat November in einem Wort:
Deprimierend.