Bildnachweis: © Fox Searchlight Pictures

Moviebreak Monatsrückblick: September

von Sebastian Groß

1. Meine Highlights des Monat:

Mistress America: Mein zwischenzeitlicher Groll gegen Noah Baumbach ist nach diesem Film offiziell verflogen. Ein hinreißendes Stück Kino, voller Herzblut, Lebendigkeit, aufrichtigen Dialogen, liebenswürdigen Figuren und viel mitreißendem Lebensgefühl.

Carlito's Way: So ziemlich  das Gegenstück zu Scarface.  Eine melancholische, bisweilen tieftraurige Gangster-Ballade und ein konsequenter, meisterhaft inszenierter, mit bewegenden Zwischentönen durchzogener und mit einem überragenden Hauptdarsteller besetzter Abgesang auf das Genre, der sich qualitativ keineswegs vor den ganz Großen des Genres verstecken muss

City of Gold: In Gabberts Dokumentation wird man nicht nur Zeuge von der Vergangenheit und dem Alltag des Restaurantkritikers Jonathan Gold, sondern viel mehr von zahlreichen, erhellenden Momenten, in denen der Film unheimlich viel über die Wirkung des geschriebenen Wortes ausdrückt, das hier im besten Fall Leben verändert, aber genauso ein Bild von Los Angeles entwirft, das von einem Mann beschrieben und beschwärmt wird, der durch seine Passion zum Essen einen Zugang gefunden hat, um das kulturelle Herz einer ganzen Stadt einfangen zu können. 

The Neighbor: Marcus Dunstans bislang bester Film. Was zunächst wie ein gewöhnlicher, handwerklich an brodelnde Neo-Noir-Streifen erinnernder Thriller wirkt, wandelt sich zunehmend zum psychotischen Schocker, in dem der Regisseur gekonnt mit Horror-Anleihen jongliert, Stereotypen durcheinander würfelt und sich wie von ihm gewohnt auf engstem Raum durch fantastisch inszenierte Spannungssequenzen bewegt.

2. Meine Flops des Monats:

The Bunny Game: Abstoßender Folterquatsch aus der untersten Schublade. Ein Schandfleck des Mediums. 

Soloalbum: Die ungebremsten Wortkaskaden aus Benjamin von Stuckrad-Barres Romanvorlage verkommen in diesem Film zu einer Aneinanderreihung peinlicher Fremdschammomente, die sich durch abgestandene Comedy-Einlagen, schmerzhaft aufgesetzte Dialoge oder unsympathische Charaktere auszeichnen.

Mike and Dave Need Wedding Dates: Eine der schlechtesten Komödien des Filmjahres 2016, bei der kaum ein Gag überhaupt zündet, angedeutete Schamlosigkeit in seichten Konventionen verwässert und das dünne Handlungsgerüst schnell an den Nerven zerrt.

3. Diesen Film habe ich nach langer Zeit wieder gesehen:

Keinen, nur Erstsichtungen.

4. Meine aktuelle Lieblingsserie:

Keine, aber The Night Of, Preacher und Banshee stehen bald mal an 

5. Was ich im Oktober gucken möchte:

Blair Witch, Sausage Party, American Honey, The Accountant

6. Das hab ich zuletzt gedacht:

Semesterferien schon wieder vorbei. 

7. Was ich aktuell neben Moviebreak mache:

Studieren

8. Was mich demnächst beschäftigen wird:

Unterschiedlicher Kram

9. Der Monat September in einem Wort:

Entspannt


MrDepad

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