1. Highlights aus den Kinosälen:
Terminator 2 - Tag der Abrechnung 3D: Die 4K-Auflösung ist superb, das 3D in Ordnung. So oder so sollte jeder der den Film mag und ihn damals im Kino verpasst hat, die Chance nutzen dieses Meisterwerk auf der großen Leinwand zu sehen.
Klare Sache: Valerian - Die Stadt der tausend Planeten ist Trash! Trash mit moderner Optik und Techniken, aber die Geschichte und dargestellte Welt ist in alten Sci-Fi-Zeiten beheimatet, als Perry Rhodan noch neu war und Flash Gordon ein bekannter Held. So erlaubt sich Valerian zum Teil Ideen, die so herrlich bizarr wirken, dass Freude aufkommt. Da fischen Aliens nach Menschen, werden Riesenquallen als Hüte getragen und bläulicher Schleim dient dazu Feinde dingfest zu machen. Kurios, albern, schräg. Ein buntes, poppiges und durch und durch naives Filmerlebnis, dass sich nicht darum schert cool oder trendy zu wirken Wer sich für Bessons Film öffnen kann, der erlebt einen Film mit Seele, Detailliebe und vor allem mit Charme. Etwas was diese Produktionen von anderen, ähnlichen Werken wie etwa John Carter oder Jupiter Ascending klar und deutlich unterscheidet. Valerian ist ein verfilmter Genre-Groschenroman: trivial, direkt und voller Begeisterung für die Möglichkeiten der Phantasie.
What Happened to Monday?: Regisseur Tommy Wirkola (Dead Snow) stutzt sich die Handlung, Figuren und vor allem die Logik so zurecht, wie er es gerade braucht. Warum auch nicht? Das Ergebnis ist Genre-Ware die hier und das holpert sowie hustet und die gewiss ein größeres Budget gut vertragen hätte, die gleichsam aber auch bestens bespaßt und bei der Stange hält. Außerdem: ganz ehrlich mit welcher Selbstverständlichkeit Wirkola die dystopische Welt vorstellt, so vollkommen ohne den Zwang alles sechsmal erklären oder verteidigen zu müssen, ist durchaus imponierend. Schade allerdings, dass es ihm misslingt diese Birth-Control-Welt (liebe Grüße an Fortress – Die Festung) wirklich mit einem Puls zu versehen. Natürlich ist der Film auf die siebenfache Noomi Rapace fixiert (die ihre Sache anständig macht), aber wenn diese durch die dysthymischen und betonierten Straßen stolziert, wäre es doch interessant gewesen, wenn die Kamera mehr als nur einmal zeigt, was um sie herum vorgeht. Perfekt ist What happened to Monday also bei weitem nicht. Trotzdem ein Werk dass mir gute zwei Stunden im Kino beschert hat, auch wenn es auf der großen Leinwand schon etwas verloren wirkt. Es verwundert nicht, dass der Film in den meisten Ländern von Netflix vertrieben wird und damit der Projektion fern bleibt.Extra Kudos an Glenn Close, die hier als Hybrid aus Margret Thatcher und Fräulein Rottenmeier in Erscheinung tritt – wenn auch viel zu selten und einzig und alleine als fleischgewordenes Symbol der neuen, kinderfeindlichen Welt.
2. Flops aus den Kinosälen:
The Circle war schwach, mehr darf ich nicht sagen - und will es auch nicht.
Ein Sack voll Murmeln: Kino gegen das Vergessen. Als Jugendfilm wird Christian Duguays Romanverfilmung sicherlich bestes funktionieren und auch wer gerne Postkartenmotive in Verbindungen zu einer nicht Überlebensgeschichte zweiter Jungs sehen will und von dieser nicht all zu sehr gefordert werden will, wird hier bestens bedient. Für meinen Geschmack fehlte dem Film aber Wucht und die Mut zur Hässlichkeit. Hin und wieder hatte ich sogar das Gefühl, dass das Grauen des Kriegens hier und dort ein wenig romantisiert wird.
Das Gesetz der Familie: Trotz toller Hauptdarsteller und einzelnen Prunkstücken innerhalb der Inszenierung ist der Film leider eine Produktion, der es nicht gelingt in voller Gänze zu überzeugen. Was dem Generationskonflikt vor allem fehlt ist Tiefe und Kraft. So dürfte der Film wirklich nur für nimmersatte Fassbender-Fans interessant sein.
Atomic Blonde: Gut aufgelegte Darsteller, ein toller Beginn und grandiose (wenn auch seltene und meist recht kurze) Actionszenen helfen nicht gegen eine Stilistik die sich in Stagnation und Stillstand suhlt sowie eine Geschichte, die nicht einmal halb so clever und überraschend ist, wie sie es vorgibt. Atomic Blonde ist ein Blender, der seine Evozierungen leider viel zu selten einhalten kann. Insgesamt kein wirklich schlechter, aber ein enttäuschender Film. Hier geht's zu ganzenn Kritik.
3. Highlights im Heimkino:
Mean Dreams: Die Geschichte ist recht formelhaft und frei von wirklichen Eigenheiten, doch vor allem dank der stetig spürbaren Poesie aus Rohheit und zarter Romantik verfügt der Film über einen nicht zu unterschätzenden Sog. Dem kann und sollte man sich hingeben.
4. Flops im Heimkino:
Nüscht.
5. Alles über Serien:
Habe mich durch Staffel 15 von Family Guy gequält.
6. Was ich im August gucken möchte:
Dunkirk, Planet der Affen: Survival, Schloss aus Glas, Das Gesetz der Familie, Der Dunkle Turm (dass der nur 95 Minuten lang ist spricht mich irgendwie an), Table 19, Bullyparade - Der Film, Killer's Bodyguard.
7. Filmschaffender des Monats:
8. Mein Monat hat mich irgendwie an diesen Film erinnert:
Buried