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Moviebreaks Monatsrückblick: Juli

von Sebastian Groß

1. Highlights aus den Kinosälen:

The Square - Der Gewinnerfilm aus Cannes kommt zwar erst im Oktober in unsere Kinos, ich durfte aber schon drin verschwinden. Kritik folgt selbstverständlich. Nur so viel sei gesagt; JUSTICE!

Baby Driver - Wenn Edgar Wright einen so dermaßen mit Musik und Stil bombardiert, dann sollte man das im Kino erleben. Dennoch ein Highlight, das qualitativ weit abgeschlagen ist.

2. Flops aus den Kinosälen: 

Baby Driver hier hinzuschreiben, das bringe ich dann doch nicht übers Herz.

3. Highlights im Heimkino:

Captain Phillips - Sauspannender Film. Nicht nur in Hinsicht auf den Puls des Menschen, auch auf den Puls der Zeit. Regisseur Greengrass kritisiert hier die Industrienationen, die die Piraterie bedingen. Und das tut er so ehrlich und geschmeidig, dass einem die Hollywood-Augen geöffnet werden.

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull - Charmant, helle, weder auf den Kopf, noch auf den Mund gefallen. Ein bisweilen sehr lustiger Film, dessen moralisierendes Ende als äußerst blasses Alibi fungiert. Die Macher nämlich, die haben genauso viel Spaß mit Felix, wie das Publikum.

Hot Fuzz - Auch wenn der Film in meiner Gunst nach der fünften Sichtung minimal nachgelassen hat, immer noch eine wahre Freude.

Codename Uncle - Überrascht war ich, funktioniert Guy Ritchies Stil hier doch beinahe besser denn je. Stylisch, schnell, laut, bunt, ohne den Überblick über seine Figuren zu verlieren. Handlungstechnisch selbstverständlich mau, zurechtgestutzt und das letzte As hatten die smarten Männer natürlich von Anfang an bewusst im Ärmel. Und ja, Folter ist nur okay, wenn der Hässliche die Stromschläge abbekommt. Aber Spaß wird ja wohl erlaubt sein. Auch mit Deutschen.

4. Flops im Heimkino:

Ant-Man - Was für eine charakterlose, hingerotzte Dreckskacke.

Love & Peace - Einer der wenigen Sonos, die bei mir überhaupt nicht ankommen. Inhaltlich hat er zwar was zu erzählen (über Ruhm, Stolz, Erniedrigung und Selbstwert), aber nichts davon wurde auf eine Weise dargelegt, die auch nur aufs Entfernteste mein Inneres berührt hätte. Manchmal ist man einfach hilflos.

5. Alles über Serien: 

Fargo, Staffel 1 - Jawoll!

Unbreakable Kimmy Schmidt, Staffel 3 - Weitaus verächtlichere Bezüge auf die reale Welt und hier und da wirkt die Staffel auch so, als wäre sie etwas vorschnell produziert worden. Aber welche andere Serie kehrt momentan so herrlich selbstverständlich alle Rollenklischees auf den Kopf?

Bill Nye Saves the World, Staffel 1 - Eine kleine Wissenschaftsshow, ein Plädoyer für Rationalität und Wissbegierige. Leider gezwungen auf hip gemacht und dadurch mit abstoßenden Momenten. Aber was inhaltlich dargeboten wird, greift wichtige Themen an und motiviert teils zum Weiterdenken. Steht etwas zwischen den Stühlen. Könnte okay sein oder noch unterdurchschnittlich werden.

6. Was ich im August gucken möchte: 

Alles. Kreuz und quer. Weil ich endlich wieder Zeit für Filme haben werde.

7. Filmschaffender des Monats: 

Edgar Wright.

8. Mein Monat hat mich irgendwie an diesen Film erinnert:

Öfter als sonst habe ich an Ferris macht blau gedacht. Einfach, weil ich nicht blau machen konnte.


Smooli

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