Bildnachweis: © Warner Bros. | Szene aus "Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen"

Moviebreaks Monatsrückblick: November

von Levin Günther

1. Highlights aus den Kinosälen:

Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen
Da hat die Furuha darauf hin gefiebert, euphorisch stürmte sie mit Mutti an der Hand ins Kino, kaufte sich das überteuerte Kino-Menü samt Niffler-Jutebeutel und saß hibblig auf dem Kinosessel. Hat es sich gelohnt? Definitiv. Im Gegensatz zum ersten Film kehrt Grindelwalds Verbrechen zum Stil der letzten Harry Potter Filme zurück (für mich nicht wirklich ein Kritikpunkt), verzettelt sich hier aber in Charakter-Vorstellungen, gehetzten Szeneriewechseln und einer Fülle an Informationen, die – sorgfältig aufbereitet – wahrscheinlich in zwei Filme gepasst hätten. Die Handlungsstränge kommen im Ganzen betrachtet zu kurz und eingefleischte Fans des Franchise rümpfen die Nase über gewaltige Logikfehler. Trotz allem habe ich die Zeit im Kino genossen und war am Ende zufrieden, hoffe aber trotzdem, dass sich im nächsten Teil einiges klären wird.

Der Nussknacker und die vier Reiche
Ein Flop an den Kinokassen aber eindeutig ein schöner Film für die aktuelle Jahreszeit, der mich mit gewaltigen Bildern, knalligen Farben und einem guten Cast begeistern konnte. Ein netter Kinobesuch, der keinen bleibenden Eindruck hinterlässt, aber ein wohlig warmes Gefühl in der Magengegend hinterlässt – Tschaikowsky ist schon nett. Wo bleibt meine Schwanensee Verfilmung?

2. Flops aus den Kinosälen:

Nüschts.

3. Highlights im Heimkino:

Psycho
Was soll ich hierzu noch groß sagen? Ein Meisterwerk der ersten Klasse, dass das Kino und den Film nachhaltig geprägt hat. Interessant fand ich vor allem die ganzen Informationen zu dem, was hinter der Kamera passiert ist - Hitchcock war schon ein komischer Kauz. Da ich bisher nur Bates Motel kannte, war es übrigens nett, gewisse Gebärden und Kleinigkeiten zu sehen, die Freddie Highmore in sein Spiel übernommen hat.

Die fabelhafte Welt der Amélie
Bisher so ein Film gewesen, dessen grobe Handlung mir bekannt war und von dem ich einzelne Szenen gesehen hatte. Irgendwie ist der Film aber an mir vorbeigegangen. Beim letzten Filmabend habe ich ihn dann mit Freunden geschaut und muss sagen: Ein sehr schöner, verträumter, französischer Film. Die Erzählweise ist absolut einzigartig und führt einen durch Amélies Leben wie lose Stricke, die am Ende zusammenlaufen und sich zu einem Traumgebilde fügen; in wundervoller Anlehnung an die Realität. 


Wunder
Ein sehr berührender Film mit einer gewissen traurigen Leichtigkeit, die sich vor allem in der Darstellung der Charaktere niederschlägt. Wir bekommen nicht nur eine Sichtweise präsentiert, was ein cleverer Schachzug von Stephen Chbosky war und die ganze Thematik auf ein reales Level hebt. Denn wie geht es der Familie, wenn das Kind entstellt ist und mit Mobbing in der Schule umgehen muss? Wie erzieht man einen Jungen, den man am liebsten vor der Welt beschützen und durchgehend verhätscheln möchte, so, dass er ein mündiger junger Erwachsener wird, der sich gegen die Härten des Lebens behaupten kann? Der erste Stein wird in Wunder gelegt und der talentierte Jacob Tremblay (Raum) harmoniert wunderbar mit Film-Mutter Julia Roberts (Eat, Pray, Love) und Film-Vater Owen Wilson (Prakti.com). Was schön trauriges für Zwischendurch.

Joy
Ein Film über den amerikanischen Traum, der sich über die Laufzeit hinweg als alles andere als einfach entpuppt. Wir leiden hier mit einer engagierten und strebsamen Jennifer Lawrence, die eine simple, aber geniale Idee versucht an den Mann zu bringen. Ihr Zusammenspiel mit Bradley Cooper ist in diesem Streifen nicht ganz so intensiv, aber ich sehe die beiden einfach sehr gerne gemeinsam auf der Leinwand. Interessant war das musikalische Spiel, indem die Musik in den Vordergrund geschoben wird und die Gespräche in dem Fluss aus Tönen und Melodien gerade so laut sind, dass man den Inhalt versteht. Ein energischer Einschnitt in der Filmographie von David O. Russell.

4. Flops im Heimkino:

10x10
Ein ängstliches Werk von einer ängstlichen Regisseurin, die sich nicht traut, aus altbekannten Mustern auszubrechen und mit ihrem Erstlingswerk etwas zu erschaffen, das sich aus der breiten Masse an Entführungsfilmen auf dem Markt abhebt.

5. Alles über Serien:

Während ich etwas für meinen Weihnachtsbody tue, schaue ich meistens eine Serie, diesen Monat konnte ich endlich die dritte Fear the walking dead Staffel beenden und habe just darauf die vierte Staffel begonnen. Ist in Ordnung. 
Wöchentlich präsentiert sich Riverdale mit einer neuen Folge und irgendetwas haben die Schreiber des Scripts geraucht - aber ich find’s cool. Die neue Sabrina-Serie ist ganz witzig, könnte für mich noch eine Spur dunkler sein, aber sowohl der Stil der Folgen, als auch die Schauspieler gefallen mir ganz gut. Ein paar Folgen habe ich da noch vor mir.


6. Für den Dezember plane ich:

Ich plane nicht, ich bin verplant. Weihnachtsfeiern, Stammtische, Kinobesuche, Fahrschule, Freunde / Familie, Weihnachtskrams machen + Geschenke vorbereiten und Ende Dezember nach Düsseldorf fahren. Woohoo.

7. Filmschaffende(r) des Monats:

Jean-Pierre Jeunet


8. Mein Monat hat mich irgendwie an diesen Film erinnert:

In 80 Tagen um die Welt

9. Das hat mich diesen Monat am meisten beschäftigt:

Vorbereitungen für Weihnachtspakete, das Voll-Planen meines Terminkalenders, diverse Wochenend-Ausflüge und Grafikerstellung für Moviebreak.


Eure Furuha

Diese Seite verwendet Cookies. Akzeptieren.