Kein Filmfestival ohne Rahmenprogramm - einen Streifen nach dem anderen zu sehen schlaucht ja schließlich auch. In diesem Jahr gab es viele Angebote, wie man dem Internet entnehmen kann, auf Grund der hohen Nachfrage und Beliebtheit erneut. Wirklich mitgenommen habe ich von den angebotenen Workshops, filmwissenschaftlichen Diskussionen und kulinarischen Angeboten aber recht wenig, zu eng war der persönliche Zeitplan gestrickt und zu oft lief irgendwo ein Film parallel. Das sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge, am Ende des Tages ist aber alles einfach nicht möglich, Abstriche sind zu machen.
Doch einen Programmpunkt konnte ich mir nicht entgehen lassen. In der VHS Night gaben sich Tom Mes und Alex Zahlten den Perlen der japanischen Direct-to-Video Streifen mit diversen Trailern und massig Fantalk hin. Die Stimmung im vollen Saal war ausgelassen fröhlich, über den ein oder anderen mehr als peinlichen Filmtitel wurde herzlich gelacht. Als Überraschungsgast trat dann im Verlaufe der Veranstaltung Kiyoshi Kurosawa (Nippon Honor Award 2016) auf, der ausgiebig von seinen ersten Schritten in der japanischen Filmindustrie berichtete, begleitet natürlich von mehreren Werken auf VHS im Hintergrund. Letztendlich eine sehr unterhaltsame Veranstaltung, die ich jedem künftigen Festivalbesucher als Kontrastprogramm nur wärmstens ans Herz legen kann.