Bildnachweis: © Disney

"Schneewittchen" - 4K UHD Release

von Sebastian Stumbek

Spieglein, Spieglein an der Wand – zeig uns die Geschichte, mit der alles seinen Anfang fand. Eines gleich vorweg: Marc Webbs (Begabt - Die Gleichung eines Lebens) Live Action Adaption des wohl klassischsten aller Zeichentrick-Klassiker - nicht nur aus dem Hause Disney - entspricht keineswegs den unterirdischen Erwartungen einer ganz bestimmten Gruppe der US-Film-Bubble. Deren Vorwürfe lassen sich im Wesentlichen auf ein populistisches Schlagwort herunterbrechen: „Woke“. Der längst zum Kenn- und Kampfbegriff der Alt-Right verkommene Begriff traf das Musical-Märchen wegen des color-blind Castings und den Kommentaren von Schneewittchen-Darstellerin Rachel Zegler (Y2K). Sie nannte die Originalversion von 1937 „veraltet“ - was es auch ist. Im Falle von Schneewittchen liefert der Film aber eine schöne neue moderne Version, die definitiv ihr Publikum findet. 


Worum geht es in Schneewittchen?

Schneewittchen (Rachel Zegler) ist jung und schön. Deshalb wird ihre Stiefmutter, die böse Königin (Gal Gadot), regelrecht vom Neid zerfressen. Denn sie will um jeden Preis die schönste Frau im ganzen Land sein, doch wegen ihrer Stieftochter wird daraus eben nichts. Das lässt sie auch der magische Spiegel (Stimme im englischen Original: Patrick Page) regelmäßig wissen. Schneewittchens Leben bei der Königin wird deshalb immer unerträglicher. Also fasst sie sich eines Tages ein Herz und ergreift die Flucht. Ihr Weg führt sie tief in den Wald, wo sie schließlich auf ein Haus stößt und sich darin versteckt. Was sie jedoch nicht weiß: Dort leben die sieben Zwerge Pimpel (Stimme im englischen Original: Tituss Burgess), Chef (Jeremy Swift), Seppel (Andrew Barth Feldman), Brummbär (Martin Klebba), Happy (George Salazar), Schlafmütz (Andy Grotelueschen) und Hatschi (Jason Kravits).


Kurzfazit unserer Kritik

Mit jedem Hauch von Düsterkeit und Ambivalenz nimmt Marc Webbs Remake der Inszenierung die Stimmung, der Handlung Spannung und den Figuren Substanz. Ohne atmosphärisches Gegengewicht wird die Niedlichkeit bis zur Grenze des Erträglichen aufgedreht. Kulissen und Kostüme wirken mehr bühnen- als märchenhaft, doch es fehlt der Mut zu Innovation oder Originalität. Bestechend sind dafür die Hauptdarstellerinnen, die mehr Chemie versprühen als das Liebespaar. Zaghafte Zeitanpassung, harmlos nette Songs und eine versöhnliche Botschaft liefern kindlich, kunterbuntes Cringe-Kino. 

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Technische Ausstattung 

Walt Disney / LEONINE veröffentlichten Schneewittchen am 27. Juni 2025 auf dem deutschen Heimkinomarkt. Die von uns getestete 4K UHD überzeugt mit einem fantastischen Bild (2.39:1) und starken Ton (Deutsch Dolby Digital Plus 7.1, Dänisch DD 5.1, Englisch Dolby Atmos, Englisch Dolby TrueHD 7.1, Englisch (Hörfilmfassung) DD 2.0, Finnisch DD 5.1, Italienisch Dolby Digital Plus 7.1, Belgisches Niederländisch DD 5.1, Norwegisch DD 5.1, Schwedisch DD 5.1). Als Bonusmaterial gibt es eine „Sing‘ mit beim Film“-Option, ein Making-Of (knapp 12 Minuten), Heitere Lieder (9,5 Min.), Märchenhafte Mode (9 Min.), Lustige Outtakes (2,5 Min.), Gelöschte Szenen (2,5 Min.) sowie eine Liederauswahl.


Fazit

Der Film hat keineswegs die schlechte Reputation verdient, die er zum Start bekommen hat. Es ist eine schöne, moderne und farbenfrohe Version eines Klassikers, der endlich auch mal ein Update verdient gehabt hat. Wer dabei technisch auf die beste Version zurückgreifen möchte, der kann unbedenklich zur 4K UHD von Disney greifen. Farben, Kontraste und vor allem der Ton werden hier hervorragend aufgegriffen und liefern ein perfektes Erlebnis auf dem Fernseher. Für Fans ein Muss, für Sammler eine klare Empfehlung. Gelungen. 

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