Bildnachweis: © Warner Home Video

"Strike Back" - Staffel 4 - Kritik

von Thomas Repenning

Wenn es um knallharte Action und kompromisslose Spannung geht, dann war im Bereich der Serien vor allem eine in den letzten Jahren das absolute Juwel: Und zwar Strike Back. Die Verbindung aus ausufernder Action, tollen Effekten, engagierten Schauspielern und Figuren – allen voran das sympathische Duo bestehend aus Sgt. Michael Stonebridge (Philip Winchester) sowie Sgt. Damien Scott (Sullivan Stapleton), einer gradlinigen aber wendungsreichen Geschichte und einfach jeder Menge Spaß. Die CINEMAX Serie, deren erster Staffel noch eine etwas gemächlichere Tonart besaß und vor allem auf kritische Töne setzte (was später durchaus nicht vernachlässigt wurde), war einfach absoluter Kult. Kein Wunder also, dass nach Ende von Staffel fünf im Jahre 2015 der Sender kurzerhand doch weitermacht (wenn auch mit einer neuen Crew). Bei uns erscheint nun endlich dank Warner Home Video die bisherige Finale Staffel mit Strike Back - Staffel 4 im Handel (seit dem 03.08.2017 im Handel erhältlich). Und kein Grund zur Verwirrung: Die erste Staffel wurde noch unter anderem Label veröffentlicht, sodass Warner ab Staffel zwei mit der ersten Staffelveröffentlichung anfing. So oder so, gibt es aber einen Knall, der absolut unvergessen bleibt.

Story

Halsbrecherische Action und nervenzerfetzende Spannung verspricht auch die vierte Staffel der ersten fiktionalen CINEMAX-Primetime-Serie: Der temporeiche Thriller STRIKE BACK macht die gesamte Welt zu seinem Schauplatz. Im Mittelpunkt stehen der perfekte britische Soldat Michael Stonebridge (PHILIP WINCHESTER), der eine persönliche Tragödie verarbeiten muss, und Damien Scott (SULLIVAN STAPLETON), ein in Ungnade gefallener Ex-Agent der U.S.Delta Force, der nach dem Wechsel zu S-20 endlich aufatmen kann. Stonebridge, Scott und ihr Team ermitteln in Bangkok, wo eine Frau spurlos verschwunden ist. Sehr schnell wird klar, dass der scheinbar einfache Entführungsfall nur der Auftakt eines gewaltigen Terrorkomplotts mit weltweiten Auswirkungen ist. Auf ihrer hektischen Jagd kreuz und quer durch Asien und Europa geraten die Agenten an japanische Yakuza, die russische Mafia, Cyberterroristen, Elite-Söldner und weitere tödliche Gegner.

Kritik

Das Regisseur Michael J. Bassett (Ash vs Evil Dead, Solomon Kane) für die meisten Episoden die Regie in die Hand nahm (und auch das Drehbuch beisteuerte) merkt man indes der finalen Staffel deutlich an. Denn trotz einiger Ermüdungserscheinungen – und auch unsere beiden Helden wollen aussteigen – gibt es so rasante, spaßige wie kurzweilige Action serviert, die optisch kaum eindringlicher sein könnte. Und dieses Mal richtet sich der Blick gen Asien und Europa. Während bereits der Staffelauftakt mit einer gewaltigen Bombe startet und sich dann sogar noch Nordkorea hin zu Genf bewegt, zeigt einmal mehr wie vielseitig Strike Back ist und war. Die unzähligen Settings und Kulissen wechseln sich mit großen Shootouts und jeder Menge Explosionen ab. Die finale Staffel ist dabei auch klar die entbehrungsreichste. Während vor allem Stonebridge und Scott an ihre Grenzen gehen (gerade hinter den feindlichen Linien), ist auch das Team gefährdet. Der Zuschauer bekommt durchaus einige Schockmomente serviert, die noch lange im Gedächtnis bleiben. Als neue Figur gibt es zudem mit Michelle Yeoh als Li-Na einen wirklichen tollen Charakter, der das Team als auch den Zuschauer ordentlich auf Trab hält. Zwar mischen sich einige gängige Genre-Klischees unter das Action-Feuerwerk und auch manche der Figuren bleiben etwas blass zurück, doch insgesamt bietet die Staffel erneut jede Menge toller Unterhaltung.

Highlight von Strike Back bleibt allerdings weiterhin sein geniales und brachiales Soldaten-Duo: Während Sgt. Damien Scott als US-Cowboy für jede Menge Wirbel sorgt, mit seinen CIA Kontakten überzeugt und gerne mit dem Kopf durch die Wand will – inklusive leichtfertigen Affären, gibt sich Sgt. Michael Stonebridge akkurat, britisch und stets mit einem eisernen Willen. Diese explosive Mischung ist es dann auch, die zusammen mit den tollen Dialogen den meisten Spaß bietet. Wenn sich beide schießend, stechend, kämpfend, grölend und fluchend durch das Kampfgeschehen boxen, birgt dies einfach fantastischen Spaß. Und Sullivan Stapleton (Blindspot) sowie Philip Winchester (Chicago Justice) sind auch perfekt für den Job. Gerade von der Sympathie her, aber auch durch das Körperliche, punkten beide auf voller Ebene. Zusammen ergibt sich eine Bildschirm-Chemie, die absolut einmalig ist. Wirklich toll geschriebenes Charakter-Design. Und der Rest? Nun, wer auf knallharte Action steht ist hier ebenso an der richtigen Adresse wie typischer 80er wie 90er Jahre Action-Unterhaltung. Inklusive tiefschwarzen Bösewicht und einer gewissen Verschwörung, die scheinbar nur durch Waffengewalt gelöst werden kann. Bleibt abzuwarten, ob die kommende nächste Staffel in die gleiche Richtung geht. Zumindest ist Michael J. Bassett wieder mit an Bord.

Blu-Ray

Technisch gesehen gibt es an der Veröffentlichung von Warner Home Video (seit dem 03.08.2017 im Handel erhältlich) nicht viel zu meckern: Das Design der Blu-Ray Box ist schlicht und edel. Das Bild kräftig, scharf und vor allem kontrastreich und auch der Ton – vorliegend in Deutsch DTS 5.1 und Englisch DTS-HD Master Audio 5.1 – erzeugt einen tollen knalligen wie wuchtigen Raumklang. An Extras gibt es einen Rückblick auf Staffel drei, eine kleine Doku sowie einen Blick auf die Drehorte. Ein Kauf lohnt

Fazit

Strike Back, und dies ohne Übertreibung, ist wahrlich die beste Actionserie seit Jahren, wenn nicht sogar überhaupt: Und dies macht natürlich die finale Staffel umso schwerer. Dennoch ist es den Machern gelungen nicht nur mit einem absoluten Knall abzutreten, sondern auch dem Duo Philip Winchester und Sullivan Stapleton ein absolutes Meisterwerk zu zimmern. Nach Ende der insgesamt 10 entbehrungsreichen, explosiven wie spaßigen Folgen gibt es einen bittersüßen Abschluss, der eine richtige Sehnsucht nach mehr hervorruft. Vielen Dank dafür CINEMAX.  

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