Passend zum Kinostart von „Seventh Son“ von Regisseur Sergey Bodrov (ab dem 05.03. im Kino), in dem Jeff Bridges und Ben Barnes in den Kampf gegen das Böse (in Form von Julianne Moore) ziehen, werfen wir einen Blick auf das Genre der Fantasyfilme. Und viel eher: Auf große Fantasy-Epen, die uns jedes Mal beim sehen regelrecht Gänsehaut verursachen. Doch wie zeichnet sich ein Fantasy Epos überhaupt aus? Die Wurzeln des Genres liegen klar in unserem Hang zu Sagen- und Heldengeschichten. Egal ob Herkules, Odysseus, König Arthus oder die Nibelungen. Der ehrenhafte Held muss sich der Gefahr in Form von Drachen, Fabelwesen, Zauberei oder dem unsagbar Bösem stellen. Dies gepaart mit einer aufwendigen Inszenierung, einer fantastischen Ausstattung sowie dem passenden Score, reicht zumeist schon aus, um ein Epos in die Kinos zu bringen.
Angefangen bei den Pionieren in der Stummfilmzeit über Ray Harryhausen hin zur modernen CGI-Technik. Wir wünschen viel Spaß mit unserer Liste:
10. Die Chroniken von Narnia (2005-2010)
Handlung: Lucy, Edmund, Suse und Peter, vier Kinder aus London, werden während des Zweiten Weltkriegs zu ihrem Schutz auf den Landsitz eines in die Jahre gekommenen Professors geschickt. Beim Spielen stoßen sie zufällig auf einen geheimnisvollen Wandschrank. Lucy macht eine unglaubliche Entdeckung: Der Schrank ist das Tor zu der phantastischen Wunderwelt von Narnia. Dieses friedvolle Land, bewohnt von sprechenden Tieren, Zwergen, Faunen, Zentauren und Riesen wird jedoch von der bösen Weißen Hexe regiert, die das Land mit einem bösartigen Fluch unter Kontrolle hält: dem Fluch des ewigen Winters. Um sie zu besiegen, müssen sich die Kinder auf die Seite des Löwen Aslan, dem rechtmäßigen Herrscher Narnias, schlagen. Damit beginnt eine gewaltige Schlacht zwischen Gut und Böse…
Darum in der Top 10: „Narnia“ mag seine Zweifler und Kritiker haben – und steht zumeist (seltsamerweise) in direkter Konkurrenz zu „Herr der Ringe“. Dabei bietet das Abenteuer-Franchise seine eigene liebevolle und kraftvolle Welt, die jedoch filmisch nicht immer perfekt umgesetzt wurde. Dennoch war gerade „Die Reise auf der Morgenröte“ ein gekonnter Abschluss der bisherigen Trilogie. Eine fantastische Welt, durchaus liebevolle Charaktere und ein oftmals gekonnter Einsatz von Effekten, bringt hier ein Erlebnis, welches Fans bis heute fesselt.
9. Der dunkle Kristall (1982)
Handlung: Die Welt des dunklen Kristalls wird von den bösen Skeksen beherrscht. Die zwei Gelflinge Jen und Kira sollen die Welt von dem Unheil befreien. Dazu müssen sie einen fehlenden Splitter des Dunklen Kristalls finden und in der Burg der Skekse mit dem Hauptkristall vereinigen.
Darum in der Top 10: Die 80er Jahre waren klar in der Hand des Fantasy und hier wurde keineswegs am Aufwand gespart. Dass hierbei auch das Muppets-Team seinen Beitrag leisten wollte, sieht man unterdessen perfekt am Fantasy-Abenteuer „Der dunkle Kristall“ von den Regisseuren Jim Henson und Frank Oz. Und der Film war eine kleine Revolution: Es war der erste Spielfilm, in dem ausschließlich Puppen in der Handlung zu sehen sind. Die gefühlvolle wie dramatische Geschichte rund um Jen und Kira ist aber gar nicht das Highlight von „Der dunkle Kristall“. Viel eher zerrt der Film von seiner opulenten Inszenierung die uns eine Welt offenbart, die wir so bis dahin nicht zu sehen bekamen.
8. Die Reise ins Labyrinth (1986)
Handlung: Die Teenagerin Sarah (Jennifer Connelly) lebt immer noch gern in ihrer Phantasie und mit den Relikten ihrer kürzlichen Kindheit. Für Verantwortung hat sie noch nicht so viel übrig, weswegen sie den Babysitterjob für ihren Bruder, den kleinen Toby auch nicht ernst nimmt. Vor Ärger wünscht sie den König der Kobolde Jareth (David Bowie) herbei, der ihn entführen soll. Als der dies tatsächlich durchführt, macht Sarah erschreckt eine Kehrtwendung. Jareth gibt Sarah 13 Stunden Zeit, um durch das riesige Labyrinth zu kommen, daß die Koboldstadt umgibt. Wenn sie es schafft, bekommt sie Toby zurück, ansonsten wird das Baby in einen Kobold verwandelt. Sarah macht sich auf eine phantastische Odyssee voller Seltsamkeiten und Rätsel, auf der man nichts als gegeben annehmen sollte.
Darum in der Top 10: Und noch einmal Muppets-Erfinder Jim Henson: Dieses Mal mit einer Menge Humor, erneut einer opulenten Ausstattung sowie David Bowie. Die damalige Produktion wurde von George Lucas und seiner Effektschmiede Industrial Light & Magic übernommen, sodass selbst heute noch die Szenerie (gerade die vielen Puppen) zum Staunen einlädt. Es entsteht eine Welt zum Träumen, die bis heute ihre Fan-Gemeinde besitzt und Kultstatus genießt.
7. Willow (1988)
Handlung: Gemeinsam mit einer Schar von Freunden und seinem menschlichen Gefährten Madmartigan (Val Kilmer) versucht Willow ein Findelkind vor dem Zugriff der bösen Königin Bavmorda (Jean Marsh) zu retten. Die Herrscherin über das Reich des Bösen weiss nämlich, dass nur das kleine Findelkind einer uralten Prophezeiung gemäß ihre Schreckensherrschaft beenden kann. Bevor Willow und seine Freunde jedoch das Leben des Kindes retten und im Schloss der Königin die entscheidende Schlacht schlagen können, müssen sie unzählige Gefahren überstehen und gegen Ungeheuer, Zauberer und böse Geister kämpfen.
Darum in der Top 10: „Willow“ von Regisseur Ron Howard ist nicht zuletzt einer der letzten großen Fantasy-Filme der 80er Jahre gewesen. Doch weit mehr ist er ein Film, der einen zumeist in der Kindheit sehr stark begleitet und beeinflusst hat. Die filmische Leichtigkeit gepaart mit einer nachvollziehbaren und wunderbaren Fantasy-Welt (inklusive einzigartiger Effekte), ergeben eine Reise, die man so schnell nicht vergisst.
6. Conan der Barbar (1982)
Handlung: Die Welt zur Zeit der Schatten und des Stahls: Der junge Conan muss mit ansehen, wie der brutale Fürst Thulsa Doom (James Earl Jones) seine Eltern direkt vor seinen Augen hinrichtet und sein Heimatdorf bis auf die Grundfeste niederbrennt. Einzig die Kinder überleben unbeschadet das blutige Massaker. Diese werden allerdings daraufhin in die Sklaverei verkauft, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen sehr harter körperlicher Arbeit nachgehen müssen. Nach vielen Jahren des Leidens, ist so nur noch Conan (Arnold Schwarzenegger) übrig, da er die Kraft entwickelt hat, alles zu überleben was sich ihm in den Weg stellt. Genau durch diese Stärke wird Conan schließlich weiterverkauft, sodass er fortan als Schaukämpfer seinem neuen Herren Geld einbringen kann. Die jubelnden Massen, die vielen Siege sowie das Gefühl der Macht, entbrennen in ihm schlussendlich eine Leidenschaft, mit der er wieder Mut erlangt, um sich seinem Erzfeind stellen zu können – Dem Magier Thulsa Doom mit seinem okkulten Schlangenorden. Trainiert in Schwertkampf und Philosophie, wird Conan aus Mitleid, oder Angst, so eines Tages aus der Sklaverei entlassen. Fortan gibt es für den rauen Barbaren nur noch ein Ziel: Gnadenlose unnachgiebige Rache
Darum in der Top 10: "Was ist das Schönste für einen Krieger?" - "Zu kämpfen mit dem Feind, ihn zu verfolgen und zu vernichten, und sich zu erfreuen am Geschrei der Weiber!" – Wohl alleine dieses Zitat dürfte für eine Begründung reichen. Doch der Film mit Muskelpaket Arnold Schwarzenegger von Regisseur John Milius bietet noch weit mehr. Einen Kult der bis heute ungebrochen ist (trotz des recht bescheidenen Remakes) und eine Szenerie, in der man sich gerne verlieren möchte. Wo liegt das Geheimnis des Stahls? Vielleicht wird uns das möglicherweise kommende Sequel mit Arnold die Antwort bringen.