“The Danish Girl” gilt aktuell al seiner der Oscar-Favoriten schlechthin. Okay, gefühlt jeder dritte Film der aktuell in die Kinos kommt, hat diesen Status intus. Aber dieser hier gehört wohl tatsächlich zu den Favoriten. Würde unser Noergolas bei der Academy ein Wort mitspreche dürfen, das Drama würde wohl eher leer ausgehen. Wirklich schlecht schnitt der Film zwar nicht ab, er erhielt von ihm 5,5 Punkte, dennoch konnte „The Dniash Girl“ nicht wirklichlich restlos überzeugen. Hier ein Auszug aus der Kritik:
[…] Der Film über die erste Transfrau ist aber weniger ein Biopic als eine Liebesgeschichte und somit auch mehr Duett als Solo. Eddie Redmayne ist es, dem die große Hauptrolle gehört, aber er und Co-Star Alicia Vikander begegnen sich dennoch stets auf (wässriger) Augenhöhe. Erst in seinen Endminuten zerrinnt der Film zu dem Kitsch-Manifest, das der Trailer bereits androhte. Gerade in seiner gefühlvollen Abbildung der gegenseitig tief empfundenen Liebe aber, einer Liebe die die Grenzen von Geschlechtern beinahe mühelos zu überwinden scheint, erfreut "The Danish Girl" mit taktvoller Trittsicherheit. Zugunsten dieser Liebesgeschichte, die sich beinahe zu einem love triangle entwickelt (einem schönen, weil nicht zwingend sexuellen), bleibt es für Regisseur Tom Hooper und den Drehbuchautoren thematisch aber nur bei hauchzarten Berührungen. Weiblicher in Gestalt und Auftreten zu werden gelingt Oscar-Preisträger Eddie Redmayne nahezu perfekt, aber wenn es um die innere und nicht äußere Transformation geht, flüchtet sich der Film leider viel zu oft in plumpe Symbolbilder. Und spätestens wenn die grauenvollen Schmerzen nach der Operation mit ein paar lieben Worten gelindert werden, gilt es die keimfreie Zurückhaltung zu bedauern […]