Mit jeder Menge Selbstbewusstsein verbreitet Regisseur Jaco Van Dormael hier geistigen Abfall, hämmert pseudophilosophische Kalenderweisheiten und vermeintlich lebensbejahende Botschaften in die Köpfe seiner Zuschauer. Menschen werden dabei grundsätzlich auf ihre Liebesbeziehung zu anderen Menschen (oder Tieren) reduziert und als wäre das noch nicht genug, reiht der Film einen unlustigen Witz an den nächsten. Selten hat ein Kinobesuch solche Aggressionen in mir hervorgerufen.
Ein Film, der mich schlichtweg durch sein katastrophales Handwerk beleidigt. Ungeachtet fraglicher Ideologien würde ich die Frage nach dem schlechtesten Film aller Zeiten vermutlich mit diesem hier beantworten, also rein technisch gesehen. So genau kann man das jedoch nicht beurteilen, denn schon die Beleuchtung ist so miserabel, dass man nur die Hälfte des Geschehens überhaupt wahrnehmen kann.
8. Martyrs
Torture Porn trifft auf möchtegern-Philosophie. Wer hier mit den technischen Stärken des Films argumentiert, schrammt am eigentlichen Diskurs vorbei. Denn wenn ein Film so plump mit moralischen und philosophischen Fragestellungen hausieren geht, hat er es nicht verdient auf irgendeine Art und Weise gelobt zu werden. Letztlich ist es das Streben nach Bedeutsamkeit, welches Martyrs von einem uninteressanten zu einem wirklich ärgerlichen Film degradiert. Unanschaubar.
Erwartungsgemäß könnte man hier argumentieren, dass ich den Film für den mir verhassten Hype von Found Footage Filmen in den letzten 15 Jahren verantwortlich mache, was jedoch mit meinem eigentlichen Kritikpunkt weniger zu tun hat. Denn tatsächlich befindet sich Blair Witch Project auf dieser Liste, weil er für mich damals einer der langweiligsten und enttäuschenden Filme meines bisherigen Lebens war und sich daraus über die letzten Jahre eine heftige und wahrscheinlich nicht ganz gerechte Antipathie entwickelt hat.
Qualitativ kein sonderlich überraschender Kandidat und als Werk von M. Night Shyamalan vermutlich nicht der einzige Beitrag des Regisseurs zu dieser Aktion. Ein filmisch miserables und noch dazu unheimlich rassistisches Machwerk, welches mir wohl wahrscheinlich zu egal für diese Liste wäre, wenn mich nicht ein verhältnismäßig tiefes Band, geknüpft in meiner Jugend, mit dem Ausgangsstoff des Films verbinden würde. Dadurch passt Die Legende von Aang jedoch perfekt in die geforderte Definition von Hass.
5. L.A. Crash
Der vermutlich schlechteste Oscargewinner der Filmgeschichte. Überambitioniert in der Planung und stümperhaft in der Ausführung packt Regisseur Haggis hier ohne zu zögern die Brechstange aus. Sein Ansatz gegen Rassismus lautet, man möchte es kaum glauben, noch mehr Rassismus. Was „L.A. Crash“ zu einem wirklich üblen Machwerk macht, ist jedoch die moralinsaure Inszenierung, Haggis allseits erhobener Zeigefinger. Wie selbstverständlich enttarnt er jede einzelne Figur als hasserfüllten Rassisten und belehrt dabei sogar Zweifler eines Besseren.
Als hätte man Berlin – Tag & Nacht in den amerikanischen Bürgerkrieg verlagert. Monumental ist hier nicht nur die Laufzeit, sondern vor allem der nicht enden wollende Schwall an nervtötenden Klageliedern und anhaltendem Gejammer. So melodramatisch überzeichnet, dass jede Emotion bereits im Keim erstickt – und da können auch die opulente Ausstattung und so manche technische Raffinesse nicht mehr viel retten.
Schlimmster Kinobesuch meines Lebens, eine Sneak wenn ich mich recht entsinne. Nie habe ich mich so unwohl in einem Kinosessel gefühlt, nie so für meine lachenden Freunde geschämt und nie so sehr die anderen, begeisternden Zuschauer eines Films verachtet. Warum? Das weiß ich selbst nicht mehr so recht, ist der Film an sich doch nur eine von vielen ebenso unnötig wie unlustigen Komödien.
Ein langweiliges Propagandawerk, welches dennoch bei der Oscar-Jury auf großen Einklang stieß. Soweit nichts Besonderes, was den Platz auf dieser Liste jedoch rechtfertigt ist der Name des Regisseurs, Clint Eastwood. Wobei Hass hier wohl das falsche Wort ist, würde es Enttäuschung doch viel eher treffen. Ein Schlag in die Magengegend war dieser Film trotzdem, denn Eastwood schätze ich sowohl als Darsteller wie als Regisseur enorm.
1. Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Wahrscheinlich ein Film, der mir durch das zum Teil überschwängliche Lob in meinem Bekannten- und Freundeskreis noch ärgerlicher erscheint, als er ohnehin schon ist. Aufgrund seiner vorgegaukelten Gefühle, unausstehlichen Künstlichkeit und emotionalen Ausbeutung einer erstzunehmenden Krankheit aber sicherlich ein verdienter Platz.