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Videospiel "Batman: Arkham Knight" im Test

von Sebastian Stumbek

Im explosiven Finale der "Arkham"-Reihe stellt sich Batman der ultimativen Bedrohung der Stadt, die er zu beschützen geschworen hat. Scarecrow kehrt zurück und bedroht ganz Gotham mit seinem tödlichen Angstgas. Auch eine Palette an weiteren Bösewichten mischt im Chaos ordentlich mit,  darunter der Pinguin, Two-Face, der Riddler und Harley Quinn. Sie alle haben das eine Ziel, den Dunklen Ritter für immer zu vernichten.

Mit "Arkham Knight" findet die von den Rocksteady Studios entwickelte "Arkham"-Reihe, bestehend aus "Arkham Asylum" und "Arkham City", auf Next-Gen-Konsolen und auf dem PC ihren großen Abschluss. Das 2013 erschienene "Arkham Origins" gehört zwar indirekt auch dazu, ist dabei erzählerisch von der Reihe losgelöst und wurde damals auch von einem anderen Team (Splash Damage) entwickelt, so dass Batman-Fans sich nun auf den tatsächlich dritten Teil der Reihe freuen dürfen. Wir haben uns auf der PS4 nach Gotham begeben und möchten im Folgenden unsere Eindrücke wiedergeben.

Was dem Spieler als erstes auffällt: Gotham war noch nie so schön anzusehen wie in "Arkham Knight". Grafisch tut dem Spiel der Sprung auf die Next-Gen-Konsole in jedem Fall gut, an Gotham als düstere, in Neonlichtern schimmernde Metropole sieht man sich so schnell nicht satt. Mit zahlreichen hübschen Effekten versehen ergibt sich so ein stimmungsvolles Gesamtbild, in das man sich nur so hineinstürzen will.Auch gibt es für Comic-Fans zahlreiche Anspielungen auf das DC-Universum zu entdecken, die Liebe steckt im Detail. Etwas schade ist dabei nur, dass die Stadt recht leer wirkt. Storytechnisch ist das natürlich auf die Evakuierung der Bevölkerung zu begründen, doch hätte man sich, neben den herumtreibenden Kriminellen, den Panzern oder den Soldaten, auch etwas mehr an ziviler Bevölkerung gewünscht, die die hübsche Kulisse noch weiter ausfüllt.


Wer die Vorgänger gespielt hat kennt auch schon den Aufbau von "Arkham Knight": Eine große Stadt, in der man sich frei bewegen kann und an der es überall verstreut zahlreiche Missionen zu erledigen gibt. Dabei kann man sich entweder auf die Hauptkampagne des Spiels konzentrieren, oder die zahlreichen Nebenstränge verfolgen. Gerade letzteres lohnt sich in jedem Fall, immerhin wird man dabei mit zahlreichen Oberschurken konfrontiert, die man aus dem Batman-Universum kennt. Sei es der Riddler, der Batman ins Visier genommen hat und ihn zahlreiche Prüfungen absolvieren lässt wobei Leben und Tod auf dem Spiel stehen, Two-Face, der es auf die Banken der Stadt abgesehen hat oder der Pinguin, der mit einer verdächtig hohen Waffenansammlung zur immer größeren Bedrohung wird. Zu tun gibt es in "Arkham Knight" reichlich, die Spielzeit dürfte in etwa 30 Stunden betragen. Und wer sich noch auf all die versteckten Riddler-Trophäen auf die Suche macht, wird noch deutlich länger brauchen.

"Arkham Knight" ist, wie auch seine Vorgänger, atmopshärisch sehr gelungen. Die Charaktere werden allesamt interessant in die Handlung eingebunden und als dunkler Rächer mischt man gern mit. Für Motivation ist stets gesorgt, all den Geheimnissen auf die Spur zu gehen. Dabei kann man auf verschiedenste Weise vorgehen. Wer es lieber ruhiger bevorzugt, kann (und muss es teilweise auch) sich an seine Gegner anschleichen und versuchen, sie alle im Stillen aus dem Verkehr zu ziehen, ohne andere Gegner zu alarmieren. Oder man geht brachialer vor, stürzt sich in spaßige, schön animierte Fauskämpfe oder nutzt seine zahlreichen Gadgets. Fähigkeiten werden mit der Zeit auch immer weitere freigeschaltet, so dass das Arsenal an Möglichkeiten stets erweitert wird. Batman ist zudem neuerdings auch oft mit seinem Batmobil unterwegs, welches an den Tumbler aus Christopher Nolans "Dark Knight"-Filmtrilogie erinnert,  und kann auf zahlreiche Waffen seines Gefährts zurückgreifen. An sich eine schöne Idee, die Steuerung entpuppt sich aber als recht fummelige Angelegenheit und bedarf eine ganze Weile an Eingewöhnung.

Fazit: Die "Arkham"-Reihe findet in "Arkham Knight" einen würdigen Abschluss. Spielerisch mag sich  für Kenner der Reihe zwar nicht viel geändert haben, doch halten die Rocksteady Studios an alten Tugenden fest, verfeinern an mehreren Stellen das Gameplay und liefern so erneut ein spaßiges Abenteuer für alle Fans der Fledermaus ab.

"Arkham Knight" ist seit dem 23. Juni 2015 im Handel erhältlich. Wer sich beeilt, kann noch an unserem Gewinnspiel teilnehmen.

Wichtiger Hinweis: Die PC-Version, welche wir selbst nicht getestet haben, leidet derzeit laut Berichten unter technischen Problemen. Es wird daher geraten, mit dem Kauf dieser vorerst zu warten, bis die Probleme behoben wurden.

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