In scharfgestochenen Szenen entfacht in Max Keegans observative Natur-Doku ein alter zivilisatorischer Konflikt. Angespornt wird der Zwist zwischen Mensch und Bär durch Einmischung Außenstehender, die mit der Umwelt, in die sie eingreifen, kaum in Berührung kommen. Bewusst ergreift der Regisseur keine Partei. Beide Fronten, die für die Bären und die dagegen, haben nachvollziehbare Argumente. Ökologische, soziale und strukturelle Fragen erhellen die verschiedenen Facetten einer Debatte, die sich in Zeiten dramatischen Artensterbens und von Klimaumbrüchen nur dringlicher werden wird.