Das Leben in der Wohngemeinschaft für Kinder aus familiären Problemsituationen zeichnet Daniel Abmas Dokumentarfilm wie Ferienlager. Alle essen gemeinsam, scherzen, feiern Silvester und besuchen Schulveranstaltungen. Bei einer solchen wird die erzieherische Leistung der Eltern gelobt. Schnitt zu den Beifall klatschenden Betreuenden. Dergleichen plakative Positivität erinnert an eine Image-Kampagne. Dass die Kinder eine psychiatrische Klinik mit Zwangsmedikation und Fixierung dem Filmschauplatz vorziehen, sagt indes mehr als das adrette Bild von Friede, Freude Eierkuchen - für die ein Junge nach seinem Auszug sogar das Rezept erfragt.