Am Waldrand liegt ein kleiner Friedhof. Manche Steine tragen Namen und Widmungen in Arabisch. Andere anonyme Ruhestätten markieren nur Plastikplaketten mit Daten. Es seien Gräber Geflüchteter, erklärt eine Protagonistin Zuzanna Solakiewiczs und Zvika Gregory Portnoys aufwühlenden Dokumentarfilms. „Und es ist noch Platz für mehr.“ Das eindringliche Geflecht aus Reportage-Drama, Investigativ-Doku und Personenstudie beginnt an diesem Ort, der zum bedrückenden Symbol der brutalen Wandlung des bewaldeten Grenzgebiets zwischen Polen, Belarus und Russland wird. Die Green Border ist zu einer Todeszone geworden.