Bildnachweis: © Metro-Goldwyn-Mayer / The Weinstein Company | Szene aus "Zimmer 1408"

Von bösen Clowns, kuscheligen Friedhöfen und dem Erwachsenwerden: Eine Auswahl an Stephen King-Verfilmungen

von Constantin Wieckhorst

GoodGuyMikaschs Gedanken zu Stephen King, dessen Schaffen sowie den zahlreichen Verfilmungen:

Obwohl ich mich selbst nicht als eingefleischten Stephen-King-Fan bezeichnen würde, hat der Meister des Horrors mich über die Jahre immer wieder begleitet – und das nicht ohne Grund. Romane sind im Allgemeinen nicht so mein Ding, deshalb habe ich tatsächlich noch kein einziges King-Werk zu Ende gelesen. Aber ich kenne die Unterschiede zwischen literarischen Vorlagen und ihren filmischen Umsetzungen zu gut und verstehe daher die Kritik vieler Fans an den King-Verfilmungen.

Als begeisterter Horrorfilmfan sind mir diese filmischen Versionen von Kings Geschichten über die Jahre häufig begegnet. Besonders fasziniert mich an King der Humor, den er so eigenartig in den düstersten Momenten seiner Geschichten einwebt, sowie die Ängste, die er immer wieder zu einem packenden psychologischen Horror verschmelzen lässt. Mein Softspot im Horror? Geschichten, die tief in die menschliche Psyche vordringen und sich in sozialen und persönlichen Abgründen verfangen. Dazu zählen die großen Themen: Tod, Verlust und die Vergänglichkeit des Lebens – echte, existenzielle Ängste. Kings Talent liegt darin, diese mit übernatürlichen Elementen zu verbinden, wodurch eine intensive Albtraum-Realität entsteht, die einzigartig ist.

Filmvorstellung:

Unter den Verfilmungen von Kings Werken hat Zimmer 1408 für mich einen besonderen Platz.
Der Film folgt dem skeptischen Schriftsteller und Horror-Experten Mike Enslin (John Cusack), der berüchtigte, verfluchte Orte besucht und darüber schreibt. Eines Tages stößt er auf das geheimnisvolle Zimmer 1408 im New Yorker Dolphin Hotel – ein Zimmer, in dem ganze 56 Gäste auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen sind. Trotz aller Warnungen des Hotelmanagers (gespielt von Samuel L. Jackson) betritt Enslin das Zimmer und findet sich bald in einem Albtraum wieder, konfrontiert mit einer Reihe unerklärlicher, albtraumhafter Phänomene. Das Zimmer scheint nicht nur eine eigene, bösartige Intelligenz zu besitzen, sondern nutzt Enslins schlimmste Ängste, um ihn in den Wahnsinn zu treiben. Gefangen in einem surrealen Horrorstrudel kämpft Enslin um sein Leben und seine Vernunft, während die Grenzen zwischen Realität und Halluzination verwischen.

Ich liebe den Film vor allem für eines: John Cusack! Ich habe eine Vorliebe für den Amerikaner und die Art, wie er Verzweiflung, Hoffnung und Melancholie in seine Rollen bringt. Das Spezielle an Zimmer 1408 ist die unheimliche, fast lebendige Präsenz des Zimmers selbst, das nicht wie ein traditioneller Geist oder Dämon handelt, sondern als eine Art Manifestation des Bösen. Es manipuliert die Realität, entfaltet Albträume und spielt mit den dunkelsten Erinnerungen und Ängsten seiner Opfer. Der Raum entwickelt sich so zum bösartigen Hauptantagonisten der Geschichte.  Anders als bei klassischen Geistergeschichten spielt der Horror hier auf der psychologischen Ebene. Das Zimmer selbst verändert seine Form, schickt beängstigende Visionen und entzieht Mike Enslin zunehmend seine geistige Stabilität. Der Film wurde so inszeniert, dass die klaustrophobische Atmosphäre das Publikum mit in die beklemmende Isolation des Zimmers zieht.

Er basiert auf einer Kurzgeschichte von Stephen King, die ursprünglich als Schreibübung über verfluchte Orte begann. King war von der Wirkung seines Textes überrascht und veröffentlichte die Kurzgeschichte schließlich in seiner Sammlung Im Kabinett des Todes (2002). Fun Fact: Die Zahl 1408 ist ein Zahlenspiel für die Unglückszahl 13, da die Quersumme (1+4+0+8) ebenfalls 13 ergibt. Im Film wird dieser Effekt subtil angedeutet und verstärkt das Mysterium des Zimmers.

GoodGuyMikaschs Top 3 filmischer King-Adaptionen:

1. Es (Original und Remakes sind spitze und vor allem das Remake zählt für mich zu einem der besten Horrorfilme aller Zeiten.)
2. Rhea M. – Es begann ohne Warnung (Guilty Pleasure Alarm)
3. Misery (Kathy Bates ist der Teufel!)

Diese Seite verwendet Cookies. Akzeptieren.