Bildnachweis: © Studiocanal

Zum zehnjährigen Todestag: In Gedenken an Ingmar Bergman

von Pascal Reis

Es wäre selbstverständlich vermessen, zu behaupten, Wie in einem Spiegel artikuliere sich in der Auflösung seiner psychologischen Motive zu naiv. Egal, wie zuversichtlich Ingmar Bergman auch agieren mag, seine Filme gestalteten sich niemals einfältig. Warum sich Bergman allerdings negativ über Wie in einem Spiegel äußerte, ist angesichts der Geborgenheit, die der schwedische Meisterregisseur seinen Charakteren in Aussicht stellt, durchaus nachvollziehbar. Sicherlich gehört Wie in einem Spiegel nicht zu seinen künstlerischen Sternstunden, doch ohne Zweifel kann man hier immer noch Zeuge eines nachdenklich stimmenden Seelendramas werden. Herz und Seele des Films ist die Auseinandersetzung mit psychischen Krankheiten – Die Innen- sowie die Außenperspektive. Die Lügen aus Liebe, die Selbstverleugnung, die Verzweiflung. In den bedrückenden Schwarz-Weiß-Bildern jedoch bleibt nicht das Leid zurück, sondern ein erbaulicher Gedanke, genau diesem zu entfliehen.

Dieser Auszug entstammt der Kritik von Souli, der dem Film 7 von 10 Punkten gab.

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