Aktuell ist James Cameron in Plauderlaune. Grund dafür ist nicht nur der baldige Drehstart des ersten von vier geplanten Avatar-Sequels, sondern auch die Tatsache, dass sein Meisterwerk Terminator 2 - Tag der Abrechnung in 4K und 3D am 29. August in die Kinos kommt – auch hier in Deutschland (hier erfahrt ihr mehr darüber).
In einem Interview wurde der Oscar-Preisträger nun gefragt, was er von Wonder Woman und der Darstellung der weiblichen Heldin hält, immerhin erschuf Cameron mit Sarah Connor eine durchaus ikonische Kino-Heldin. Dies war seine Antwort:
"Dieses ganze selbst-beglückwünschende Rückenklopfen von Hollywood wegen 'Wonder Woman' ist so unangebracht. Sie ist ein objektiviertes Symbol, und es ist nur Hollywood, welches die selbe alte Sache macht. Ich sage nicht, dass ich den Film nicht mochte, aber für mich ist es ein Schritt rückwärts. Sarah Connor war keine Beauty-Ikone. Sie war stark, sie war bekümmert, sie war eine furchtbare Mutter, und sie erntete den Respekt des Publikums durch pures Rückgrat. Und für mich [ist der Vorteil von Charakteren wie Sarah] offensichtlich. Ich meine, die Hälfte des Publikum ist weiblich."
Im Gegensatz zu vielen anderen, sieht Cameron die Darstellung von Wonder Woman also kritisch. Dies brachte ihm durchaus Zuspruch, aber auch genau so viel Gegenwind ein. Selbst Patty Jenkins, die den DC-Film inszeniert hat und auch bei der Fortsetzung auf dem Regiestuhl platz nehmen wird, meldete sich via Twitter zu Wort (siehe unten). Sie erwiderte, dass Cameron nicht versteht, wofür Wonder Woman steht und dass es falsch ist, dass Frauen nur dann starke Figuren sein können, wenn es zerrüttete Charaktere sind.
Egal was man von Camerons Kritik hält, den Erfolg von Wonder Woman wird dies nicht stören. Die Comicverfilmung mit Gal Gadot und Chris Pine, spielte weltweit über 800 Millionen US-Dollar in die Kassen von Warner und DC ein und gilt als erstes Werk des DCEU, welches durchweg positive Kritiken erhielt. Ein Wiedersehen mit der Amazone gibt es übrigens im November als Teil der Justice League.
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