Das letzte Haus links gehört zu den ganz großen Klassikern von Kultregisseur Wes Craven und dennoch hat der Film hierzulande seine ganz eigene Geschichte zu erzählen. Der Klassiker von 1972 gehört nämlich sei jeher zu den Filmen, die in Deutschland wahlweise nur gekürzt erhältlich oder gleich indiziert waren. Bis Ende der 90er Jahre war der Film nur in einer zweieinhalb Minuten gekürzten Fassung erhältlich, 1999 wurde die unzensierte Version erstmals auf VHS und Laserdisc veröffentlicht und wenig später von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) beschlagnahmt. Weitere Veröffentlichungen wie die XT-DVD-Auflage und sogar eine fast um 12 Minuten gekürzte DVD-Neuauflage von 2012, die obendrein noch von einer Juristenkommission der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) geprüft worden war.
Nun hat das Grauen auf dem deutschen Heimkino aber wohl endlich zu einem Ende gefunden. Wie die Kollegen von Schnittberichte.de erfahren haben wollen, hat das Label Turbine, dass den Film schon 2012 in einer limitierten Auflage auf DVD und Blu-ray veröffentlichte, auf seiner Facebook-Seite verkündet, dass Das letzte Haus links vom Landgerichte Fulda als unbedenklich eingestuft wurde. Bereits 2017 wurde bekannt, dass der Film nicht länger als beschlagnahmt und unbedenklich gelte, sprich nicht länger strafrechtlich verfolgbar, wodurch der Film von der B- auf die A-Liste wanderte. Dennoch galt der Film zu diesem Zeitpunkt immer noch als indiziert, zwei Jahre später ist es aber nun endgültig amtlich: Das letzte Haus links steht nicht mehr auf dem Index der BPjM.
Für das Label Turbine ist das ein erneuter Erfolg, waren sie doch auch bereits maßgeblich dafür verantwortlich, dass Tobe Hoopers Blutgericht in Texas, Texas Chainsaw Massacre 2 sowie Hexen bis aufs Blut gequält, vollständig rehabilitiert und im Fall vom Ersteren beiden sogar bereits ungekürzt im Fernsehen ausgetrahlt werden durften.
Freut ihr euch über das Urteil?