Regisseur, Autor und Produzent Joel Schumacher ist tot. Der gebürtige New Yorker starb in seiner Heimatstadt am heutigen Montag im Alter von 80 Jahren. Er verlor den Kampf gegen den Krebs, den er bereits seit einigen Jahren führte.
Schumachers Karriere in Hollywood begann als Kostümdesigner für TV-Produktionen. Nebenbei schrieb er aber auch Scripts, so wie für die Komödie Car Wash. Dies öffnete ihm nach und nach die Tore der Traumfabrik, bis er 1981 mit Die unglaubliche Geschichte der Mrs. K. seinen ersten Kinofilm inszenieren konnte. Weitere folgten, darunter Werke, die mittlerweile als Kultklassiker gelten wie St. Elmo's Fire und The Lost Boys.
Seine Hochphase hatter Schumacher Mitte der 1980er bis Ende der 1990er Jahre. In dieser Zeit führte er Regie bei unterschiedlichsten Produktionen wie Flatliners, Der Klient, Die Jury oder Falling Down. Seine Regiearbeit bei den Comicverfilmungen Batman Forever und Batman & Robin brachten ihm leider einen eher schlechten Ruf ein.
Natürlich, nicht alle Filme von Schumacher waren gelungen, doch traute er sich immer wieder in Hollywood abseits platt getrampelter Pfade zu agieren, etwa mit dem Soldatendrama Tigerland oder dem Thriller Nicht auflegen!. In beiden hatte Colin Farrell die Hauptrolle, der wohl vor allem dank Schumacher zum Star wurde.
Wegen schlechter Besucherzahlen ging es letztlich mit seiner Karriere bergab und er drehte in den letzten Jahren seiner Regiezeit leider keine wirklich erinnerungswürdigen Filme mehr. Ausgenommen davon ist seine Arbeit bei der Netflix-Serie House of Cards.
Es sei hier noch einmal erwähnt, dass Schumacher wahrscheinlich zu den wichtigsten Filmemachern der 80er und 90er Jahre von Hollywood zählte. Sein Tod ist ein herber Verlust, aber seine Filme bleiben. Die guten wie die schlechten und selbst letztere hatten meist immer etwas Eigenes. Eine Eigenschaft, die nicht jeder Regisseur von sich behaupten kann.
Ruhe in Frieden.