Der Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Alan Parker ist tot. Er starb heute in London, England nach langer Krankheit mit 76 Jahren. Mit ihm haben wir einen stillen Meister verloren, der sich künstlerisch nie wirklich auf ein Genre festgelegt hat, aber durch aus ein Faible für musikalische Filme hatte.
Nach Kurz- und einem Fernsehspielfilm war Parker erstmals 1976 mit dem Gangsterfilm Bugsy Malone im Kino vertreten. Ein Kinodebüt, welches noch keine allzu großen Wellen machte. Dies änderte sich zwei Jahre später mit 12 Uhr nachts - Midnight Express, der zum Klassiker wurde. Es folgten diverse Filme verschiedenster Coleur. Mit Fame -Der Weg zum Ruhm, The Wall Die Commitments und Evita zementierte er seinen Ruf als Regisseur für musikalische Filme und Musicals. Doch Parker bot noch so viel mehr.
So drehte er nicht nur den Horrorfilm Angel Heart, sondern auch politisch durchaus kritische Werke wie Das Leben des David Gale und Mississippi Burning -Die Wurzel des Hasses. Ebenfalls zu seiner abwechslungsreichen Regie-Vita zählen die Biopics Birdy und Die Asche meiner Mutter sowie die Komödie Willkommen in Wellville. Seine letzte Regiearbeit war Das Leben des David Gale aus dem Jahre 2003. Seit dem war es still um den Regisseur, der zwar nie einen Oscar gewann, dessen Filme aber insgesamt 19 BAFTAs sowie 10 Golden Globes und Academy Awards gewannen.
Obwohl Parker einige Meister- und Kultwerke drehte, war sein Name nie wirklich im Spotlight. Vielleicht eine bewusste Entscheidung, vielleicht eine große Ungerechtigkeit. So oder so, mit seinem Tod verlässt uns ein ganz großer Filmemacher. Seine Filme bleiben. Ein schöner Trost.
Ruhe in Frieden.