Sie war und ist nicht nur absoluter Kult, sondern sie brachte auch dem US-Zuschauer, als auch dem europäischen, das Genre der Martial-Arts näher: "Kung Fu". Und die Mischung aus Mystik, einem jungen David Carradine (1936–2009), traditionellem Martial-Arts sowie westlichen Elementen wusste zu gefallen. Und somit war die Serie von 1972–1975 fester Bestandteil der TV-Kultur.
Zwar konnte die Geschichte eines Shaolin-Mönch im zweiten Akt ("Kung Fu - Im Zeichen des Drachen", 1993–1997) nicht mehr ganz überzeugen, doch bis heute genießt die Serie unter Fans hohes ansehen.
So auch unter Regisseur Baz Luhrmann ("Moulin Rouge!", "Australia", "Der große Gatsby"), der nun für Legendary Pictures eine Kinoumsetzung der Kult-Serie plant. Klingt auf den ersten Blick nach einer Katastrophe? Nicht unbedingt, denn Luhrmann ist dafür bekannt, die schönsten Tanz-Choreografie der Filmgeschichte auf die Leinwand gebracht zu haben. Dies zusammen mit einer perfekten Optik könnte tatsächlich "Kung Fu" die nötige Wucht verleihen, sodass uns großes erwarten könnte. Denn Choreografie ist mit das wichtigste in einem Martial-Arts-Film.
Zuletzt gab es bereits im November 2011 erste Gerüchte, dass die Kung Fu-Serie eventuell eine Kino-Version erhält. Damals sollte noch Bill Paxton die Regie übernehmen, was jedoch schon längst vergessen zu sein scheint. Laut Angabe der Kollegen von The Hollywood Reporter soll John J. McLaughlin ("Black Swan") ein Drehbuch verfassen, während Baz Luhrmann die Vorproduktion übernimmt.
Ob die Ur-Geschichte so beibehalten wird, steht bislang noch nicht fest. Jedoch könnte es starke Anpassungen an unsere Zeit sowie das amerikanische Publikum geben. So oder so könnte es in den nächsten Monat spannend werden. Ein perfekter Zeitpunkt ist es auf jeden Fall, gerade da Regisseur Gareth Evans mit "The Raid 2" (lest auch in unserer Kritik warum) scheinbar jede mögliche Grenze mit Leichtigkeit sprengt. Ob "Kung Fu" jedoch auf Brutalität und Action setzt ist wohl unwahrscheinlich. Wir dürfen dennoch gespannt sein.