Harry Belafonte ist tot. Er starb im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in New York, im Beisein seiner Ehefrau Pamela, an einem Herzleiden.
Harry Belafonte war nicht nur ein erfolgreicher Sänger und Schauspieler, sondern auch eine Ikone und Wegbereiter der Bürgerrechte. Seine Karriere begann 1954 mit seiner eigenen Fernsehsendung. Dort brachte er seinem Publikum Musik aus aller Welt näher und war mitverantwortlich für den Aufstieg des damals noch unbekannten Folkmusikers Bob Dylan.
Als professionell ausgebildeter Schauspieler trat er aber auch in diversen Filmen auf. In seiner Filmographie lassen sich Werke wie Carmen Jones von Otto Preminger, The Player und Prêt-à-Porter von Robert Altman oder BlacKkKlansman von Spike Lee finden, um nur einige zu nennen. Die Leinwand war aber nie seine Hauptbeschäftigung. Dies war neben der Musik (er hatte internationale Hits wie Island in the Sun und Banana Boat Song) vor allem sein soziales Engagement.
Er machte sich gegen die Apartheid und das Ende des Vietnamkrieges stark, kritisierte immer wieder die Politik der USA (" (George W.) Bush ist der größte Terrorist der Welt"), setzte sich gegen Atomkraft und für den Frieden ein und galt als sozialistischer Idealist. Es würde den Rahmen sprengen, hier alle seine Ehrungen, Erfolge und Anliegen niederzuschreiben. Es sollte aber klar sein, dass mit Harry Belafonte nicht nur ein erstklassier Entertainer, sondern auch ein erstklassiger Mensch von uns gegangen ist.
Ruhe in Frieden.