Niemand hauchte so schön Je T'aime ins Mikrofon wie Jane Birkin. Die britische Künstlerin, die die meiste ihres Lebens in Frankreich lebte, ist heute im Alter von 76 Jahren verstorben. Zur Todesursache ist zurzeit noch nichts bekannt.
Ihr erster, größerer Erfolg war ihre Rolle eines Modells im Kultfilm Blow-Up von Michelangelo Antonioni. Der Film erhielt viel Lob sowie Preise, darunter die Goldene Palme von den Filmfestspielen in Cannes. Es folgten weitere Spielfilmauftritte, etwa in Antonio Margheritis Sieben Tote in den Augen der Katze oder Jacques Derays Der Swimmingpool. 1968 drehte sie den Film Slogan und lernte dort Serge Gainsbourg kennen.
Die beiden wurden ein Paar und veröffentlichten 1969 das Lied Je t’aime … moi non plus, welches ein immenser Erfolg war, obwohl es wegen seines sexualisierten Inhalts bei vielen Radiostationen auf der schwarzen Liste stand. Unten haben wir euch den Song eingefügt. Das Paar trennte sich 1980. Bis dahin drehte Birking weiter Filme, wie etwa Das wilde Schaf, Tod auf dem Nil oder Der lange Blonde mit den roten Haaren.
Mit ihrem neuen Lebenspartner, dem Regisseur Jacques Doillon, wand sie sich vermehrt künstlerisch anspruchsvolleren Filmen zu und drehte etwa mit Agnès Varda das Drama Die Zeit mit Julien, bei dem Birkin auch am Script mitschrieb. Weitere Werke aus dieser Schaffenszeit sind Beethoven, Das Leben ist ein Chanson, 101 Nacht - Die Träume des M. Cinéma (erneut mit Varda) oder Zeit der Jugend.
Nach dem Tod von Serge Gainsbourg 1991 wollte sie keine Musik machen. Sieben Jahre später trat sie aber wieder auf und war seit dem vor allem musikalisch aktiv. Ihr letzter Spielfilm war 2016 Nobody’s Daughter Haewon. Für diesen Sommer waren Konzerte mit ihr geplant, die im Mai aus gesundheitlichen Gründen abgesagt wurden. Neben den Fans von Birkin trauern vor allem ihre Freunde und Familie. Zu denen zählt auch Schauspielerin Charlotte Gainsbourg, ihre Tochter. Diese drehte über ihre Mutter Jane by Charlotte. Die Doku erschien letztes Jahr.
Ruhe in Frieden.