Bildnachweis: © DCM | Szene aus "Perfect Days"

Arigato: Japan schickt Film von einem deutschen Regisseur ins Oscar-Rennen

von Sebastian Groß

Nach und nach trudeln die Filme ein, die Chancen auf einen Oscar in der Kategorie Bester ausländischer Film haben. Während Deutschland Das Lehrerzimmer ins Rennen schickt (wir berichteten) hat Japan eine durchaus überraschende Wahl getroffen. Statt The Boy and the Heron, den neuen Anime von Großmeister , oder Evil does not exist von Drive My Car-Macher , fiel die Wahl auf Perfect Days, der am 21. Dezember in Deutschland startet.

Das Besondere an dem Film ist, dass er vom deutschen Regisseur (Der Himmel über Berlin) inszeniert wurde, der gemeinsam mit Takuma Takasaki auch das Drehbuch geschrieben hat. Darsteller Koji Yakusho (The World of Kanako) spielt in dem Drama den Putzmann Hirayama, der trotz seines nicht gerade glanzvollen Jobs sehr zufrieden mit seinem Leben ist. Durch eine Reihe von Begegnungen kommen Details über seine Vergangenheit ans Licht.

Es ist das erste Mal, dass Japan einen Film für die Oscars  auserwählt hat, der von einem Ausländer gedreht wurde. Ob Perfect Days tatsächlich nominiert wird, erfahren wir am 23. Januar 2024. Sollte es dazu kommen, wäre es nicht die erste Nominierung für Wenders. Er wurde bereits nominiert für die Dokus Buena Vista Social Club, Pina und Das Salz der Erde. Mit nach Hause nehmen konnte er bislang aber noch keinen Oscar.

Die 96. Verleihung der Oscars  ist für den 10. März 2024 datiert. Wegen der Streiks könnte der Termin noch verschoben werden. Die Oscar-Saison ist seit kurzer Zeit eröffnet, da der Screening Room für die Academy erste aktuelle Film präsentiert, darunter auch John Wick: Kapitel 4 (mehr dazu hier).

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