Das Hauptaugenmerk des jüngsten Artikels des Branchenmagazins Deadline lag nicht auf dem geplanten Blade-Reboot des Regisseurs Yann Demange, sondern vielmehr auf seinem neuesten Kurzfilm Dammi. Dennoch verriet der visionäre Filmemacher in einem beiläufigen Kommentar ein hochinteressantes Detail bezüglich seines MCU-Projekts. Auf die Frage, ob sein Blade-Film, wie es bei den meisten MCU-Produktionen der Fall ist, ein PG-13-Altersfreigabe erhalten wird, erklärte er unmissverständlich:
"Sie haben mir das R-Rating gegeben, was von großer Bedeutung ist."
Es scheint somit, als würde der kommende Blade-Film tatsächlich mit einer Freigabe ab 17 Jahren im Sinn entsteht. Dies stellt eine bemerkenswerte Wendung dar, da zuvor eine solche Altersfreigabe von den Verantwortlichen ausgeschlossen wurde (uns war das einen Aprilscherz wert). Ein weiterer MCU-Blockbuster, der sich auf ein R-Rating einstellt, ist Deadpool 3, dessen Dreharbeiten aufgrund der Streiks vorübergehend unterbrochen wurden.
Diese Streiks haben auch die Fortschritte des Blade-Reboots verlangsamt. Allerdings sind nicht nur die Streiks, sondern auch andere Faktoren für die langanhaltende Verzögerung des Projekts verantwortlich. Aktuell ist bekannt, dass der Co-Autor von Logan - The Wolverine und Blade Runner 2049, Michael Green, mit dem Drehbuch betraut ist. Zuvor wurden bereits fünf verschiedene Drehbuchversionen von verschiedenen Autoren*innen verfasst, wobei die letzte von True Detective-Schöpfer Nic Pizzolatto stammt, wie bereits berichtet.
Mit der Ankündigung von Deadpool 3 und nun Blade, sowie dem bevorstehenden Start der Miniserie Marvel Studios' Echo im Januar unter einem neuen Spotlight-Banner, scheint Marvel Studios ihre Markenpräsenz weiter auszubauen. Neben Projekten, die das bestehende MCU-Universum erweitern, sehen wir nun auch Titel, die möglicherweise nicht nahtlos in die größere Kontinuität passen und innerhalb der Hauptgeschichte eine weniger bedeutende Rolle spielen.
Die Titelrolle im Blade-Reboot wird von Mahershala Ali übernommen, dem zweifachen Oscar-Preisträger. Ali hatte in der Vergangenheit sogar erwogen, die Rolle aufzugeben, aufgrund der frustrierend langsamen Fortschritte des Projekts. Ebenfalls für den Film bestätigt sind noch Mia Goth (Pearl), Aaron Pierre (Old) sowie Delroy Lindo (Da 5 Bloods). Der deutsche Kinostart des Films ist derzeit für den 12. Mai 2025 geplant. Interessanterweise wird dieses MCU-Werk möglicherweise zu den kosteneffizienteren Produktionen gehören. Es kursieren Gerüchte, dass das Studio aufgrund einiger jüngster Kinoflops ein Budget von lediglich etwa 100 Millionen US-Dollar für das Projekt bereitstellt.