Bildnachweis: © Marvel Studios | Szene aus "Deadpool & Wolverine"

Box Office: Disney jubelt dank "Deadpool & Wolverine" weiter, Sony muss weiteren Flop verkraften

von Sebastian Groß

Wie erwartet zeigt sich an der Spitze des US-Box-Office keine nennenswerte Veränderung. Wie zuvor prognostiziert, behält Deadpool & Wolverine die Pole Position bei und spielte in der zweiten Woche rund 97 Millionen US-Dollar in den Vereinigten Staaten ein. Insgesamt beläuft sich das weltweite Einspielergebnis des Blockbusters derzeit auf etwa 824 Millionen US-Dollar.

Damit ist Deadpool 3 der erfolgreichste R-Rated-Film in den USA und überholte den bisherigen Spitzenreiter Die Passion Christi. International steht Deadpool & Wolverine jedoch noch Oppenheimer (ca. 977 Millionen US-Dollar) sowie Joker (circa 1,07 Milliarden US-Dollar) im Weg.

Twisters bleibt ebenfalls unverändert auf dem zweiten Platz. Der Katastrophenfilm konnte in seiner dritten Woche rund 22 Millionen US-Dollar an den nordamerikanischen Kinokassen einspielen und steht damit weltweit bei etwa 245 Millionen US-Dollar. Das ist beachtlich, aber der Film benötigt wohl mindestens 390 Millionen US-Dollar, um den Break-Even-Point (der Punkt, an dem der Film für das Studio wirklich rentabel wird) zu erreichen.

In den Kinos wird er das, vor allem mit der starken Konkurrenz, nicht mehr schaffen. Universal hat deswegen bereits bekannt gegeben, dass das Stand-Alone-Sequel zu Twister in den USA bereits am 13. August als VoD erscheinen wird (erstmal nur in Nordamerika). Damit hätte der Film gerade mal eine exklusive Kinozeit von vier Wochen gehabt.

Der erste Neueinsteiger findet sich auf Platz 3 mit Trap: No Way Out. Sicherlich hätte sich M. Night Shyamalan für seine erste Regiearbeit nach dem Wechsel von Universal zu Warner etwas mehr Publikum gewünscht, aber gemessen an den Erwartungen und dem Budget (geschätzt: 30 Millionen US-Dollar) sind die bisherigen US-Einnahmen von rund 15,6 Millionen US-Dollar durchaus solide. Die internationalen Zahlen dürften vermutlich ähnlich ausfallen.

Auf Platz 4 befindet sich Ich - Einfach unverbesserlich 4. Der Animationsfilm von Universal und Illumination spielte am Wochenende rund 11,2 Millionen US-Dollar ein und steht alleine in Nordamerika bei rund 314 Millionen US-Dollar. Zusammen mit den internationalen Einnahmen, die ebenfalls sehr gut ausfielen, dürften die Verantwortlichen sehr zufrieden mit dem Ergebnis sein, auch weil noch ein großer Batzen Geld durch Merchandise-Artikel hinzukommt.

Auf Platz 5 steht Alles steht Kopf 2, der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten. Zwar kamen aus den USA nur noch weitere 6,7 Millionen US-Dollar hinzu, aber insgesamt steht der Titel weltweit bei über 1,52 Milliarden US-Dollar. Es gibt für Pixar also keinen Grund zur Klage.

Abschließend sei noch erwähnt, dass der familienfreundliche Fantasyfilm Harold und die Zauberkreide es am Startwochenende nur auf Platz 6 schaffte mit einem Einspielergebnis von rund 6 Millionen US-Dollar. Nach dem Flop von To the Moon (mehr dazu hier) ist dies eine weitere bittere Box-Office-Pille für Sony. Hierzulande startet Harold und die Zauberkreide am 22. August 2024 in den Kinos.

Der Indie-Darling des Sommers, Longlegs, rutschte auf den siebten Platz ab und beginnt damit wohl den Schlussakkord seiner Erfolgsgeschichte in den US-Kinos. Bei einem Budget von geschätzten 7 bis 10 Millionen US-Dollar spielte der Okkult-Thriller alleine in den USA fast 67 Millionen US-Dollar ein. Zudem schaffte es Rechteinhaber Neon gekonnt, mit ihrer Marketingkampagne den Titel zu einem Hype zu machen. Es hat sich gelohnt. Kein Independent-Horrorfilm war in den letzten Jahren erfolgreicher. Es wird prognostiziert, dass der Film dank internationaler Einnahmen noch die 100 Millionen US-Dollar-Marke knacken wird. Hierzulande startet der Titel am kommenden Donnerstag (8. August 2024).


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