Deutschland hat Mohammad Rasoulofs Film Die Saat des heiligen Feigenbaums als offiziellen Beitrag für die Oscar-Verleihung 2025 nominiert. Der Film erhielt beim Filmfestival in Cannes dieses Jahr den Spezialpreis der Jury und entstand, während Rasoulof im Exil in Deutschland lebte. In seinem Heimatland Iran wurde er wegen des politischen Inhalts seiner Filme zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Am 26. Dezember 2024 soll das Drama regulär in unsere Kinos kommen.
Der Film erzählt die Geschichte eines Mannes, der gerade zum Ermittlungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert wurde, als eine massive Protestbewegung im Land ausbricht. Diese Proteste wurden durch den Tod einer jungen Frau ausgelöst. Trotz der zunehmenden Demonstrationen und der harten Repressionen des Staates entscheidet sich der Protagonist, auf der Seite des Regimes zu stehen, was zu Konflikten innerhalb seiner Familie führt.
Das deutsche Oscar-Komitee beschrieb den Film als „psychologisches Porträt der iranischen Theokratie, die auf Gewalt und Paranoia basiert“. Der Film sei „meisterhaft inszeniert und bewegend gespielt“ und zeige die „Risse innerhalb einer Familie, die stellvertretend für die Risse in der iranischen Gesellschaft stehen“.
Der letzte große Oscar-Erfolg für Deutschland war die Netflix-Produktion Im Westen Nichts Neues von Regisseur Edward Berger. Die Buchverfilmung erhielt vier Trophäen: Bester internationaler Film, Beste Kamera, Beste Filmmusik und Bestes Produktionsdesign.