Willkommen zur wöchentlichen Analyse des US-Box-Office. In dieser Woche richteten sich die Blicke vor allem auf Sony, das in diesem Jahr bereits mit Filmen wie The Book of Clarence, Harold und die Zauberkreide und To the Moon einige (teils sehr harte) kommerzielle Rückschläge hinnehmen musste. Doch der Abschluss der Venom-Trilogie sollte nun wieder für ein kleines Lächeln auf den Gesichtern der Sony-Führung sorgen.
Der erste Teil der Reihe, die zu Sonys Spider-Man-Universums (SSU) gehört, spielte weltweit über 850 Millionen US-Dollar ein, während die Fortsetzung mehr als 500 Millionen US-Dollar erwirtschaftete – ein beachtliches Ergebnis, insbesondere angesichts der Veröffentlichung während der Corona-Pandemie.
Wenig überraschend sicherte sich Venom: The Last Dance den Spitzenplatz in den US-Kinocharts. In Nordamerika nahm das Regiedebüt von Kelly Marcel mehr als 50 Millionen US-Dollar ein – ein Ergebnis, das zwar hinter den Erwartungen zurückbleibt, aber durch die starke internationale Performance von 124 Millionen US-Dollar ausgeglichen wird. Damit steht der dritte Teil derzeit bei etwa 175 Millionen US-Dollar weltweit.
Angeblich hatte Teil drei ein Budget von 120 Millionen US-Dollar. Um letztlich für das Studio wirklich profitabel zu werden, müsste The Last Dance weltweit mindestens 300 Millionen US-Dollar machen. Schaffbar und schon jetzt ein wesentlich besseres Ergebnis als Madame Web. Es wird spannend zu sehen, wie sich Kraven the Hunter, der ebenfalls zum SSU gehört, Ende des Jahres an den Kinokassen schlagen wird.
Auf Rang zwei befindet sich der Vorwochen-Spitzenreiter Smile 2 - Siehst du es auch?. Das Sequel verzeichnete in seiner zweiten Woche einen Rückgang des Zuschauerinteresses um rund 60 %. Zum Vergleich: Der erste Teil sank damals in seiner zweiten Woche nur um 18 %. Es ist jedoch zu beachten, dass 2022 aufgrund der durch Covid verursachten Produktionsverzögerungen nur wenige neue Filme erschienen. Insgesamt hält sich Smile 2 stabil und hat gute Chancen, seine Laufzeit als sehr erfolgreicher Kinofilm abzuschließen. Alleine in Nordamerika konnte es bislang etwas unter 41 Millionen US-Dollar erwirtschaften.
Als zweiter großer Neueinsteiger landet der Papstwahl-Thriller Konklave auf dem dritten Platz. Der Film mit Ralph Fiennes spielte etwa 6,5 Millionen US-Dollar ein – ein solides Ergebnis für ein Drama dieser Art. Die Bestseller-Verfilmung startet in Deutschland am 21. November 2024 und gilt als heißer Anwärter für die kommende Oscar-Verleihung. Regisseur Edward Berger hat bereits Oscar-Erfahrung und wurde für seine Adaption von Im Westen Nichts Neues ausgezeichnet.
Knapp hinter Konklave rangiert der Animationsfilm Der Wilde Roboter, der sich in seiner fünften Woche auf Platz vier behauptet und rund 6,5 Millionen US-Dollar zu seinem bisherigen Ergebnis hinzufügte. Damit steht die DreamWorks- und Universal-Produktion bei einem Inlandsumsatz von etwa 111 Millionen US-Dollar. Zusammen mit den internationalen Zahlen können die Verantwortlichen zufrieden sein – ein Sequel ist bereits in Arbeit.
Das Drama We Live in Time mit Florence Pugh und Andrew Garfield verteidigt in seiner dritten Woche den fünften Platz. Etwas weniger als 1,9 Millionen US-Dollar spielte der Film an diesem Wochenende ein und setzte sich damit knapp vor Terrifier 3. Der Splatterfilm landete auf Rang sechs und erzielte in seiner dritten Woche rund 1,5 Millionen US-Dollar in Nordamerika – ein beeindruckendes Ergebnis für das Genre.
Während Terrifier 3 am 31. Oktober 2024 in Deutschland startet, erscheint We Live in Time am 9. Januar 2025 in den deutschen Kinos.