Da Gladiator II in Nordamerika erst nächste Woche startet (Paramount hofft auf ein lukratives Thanksgiving-Wochenende), war der größte Neustart der vergangenen Tage die Weihnachts-Actionkomödie Red One - Alarmstufe Weihnachten von Amazon, die unter dem MGM-Banner produziert wurde. Der Film soll ein Budget von bis zu 250 Millionen US-Dollar verschlungen haben, ohne die offenbar erheblichen Marketingkosten zu berücksichtigen. Doch hat sich diese Investition wirtschaftlich ausgezahlt? Nein.
Red One hat in Nordamerika bislang nur rund 34 Millionen US-Dollar eingespielt und belegt damit einen enttäuschenden ersten Platz. Hauptdarsteller und Produzent Dwayne Johnson hat erneut etwas von seinem früheren Box-Office-Glanz eingebüßt. Zwar wird Vaiana 2, in dem er wieder den Maui spricht, wohl bald wieder ordentlich Geld einspielen, doch der Ruf des Hollywood-Stars hat eine weitere unschöne Delle erhalten. Red One benötigt mindestens 500 Millionen US-Dollar an Einspielergebnissen, um wirtschaftlich rentabel zu sein.
Es wird erwartet, dass der Film auf vielen Märkten kurz vor den Feiertagen als Streamingtitel veröffentlicht wird. Das ist auch der Hauptgrund, warum viele Kinos, insbesondere in Deutschland, den Titel boykottieren. Bei uns startete Red One bereits vor zehn Tagen, konnte aber auch bei uns keinen wirtschaftlich bleibenden Eindruck hinterlassen. Kein Wunder, wenn unter anderem die Cineplex-Kette sich weigert, den Film in ihr Programm aufzunehmen. Der Grund für diesen Verzicht ist jedoch nachvollziehbar: Sollte Amazon Red One tatsächlich in drei bis vier Wochen als VoD oder gleich auf ihrem Streamingdienst Prime Video verfügbar machen, wäre das für Kinos wenig attraktiv.
Weiter geht es mit Venom: The Last Dance, der sich auf den zweiten Platz verabschiedet.. Doch Sony kann zufrieden sein: Nach seinem vierten Wochenende, in dem Venom 3 rund 7,3 Millionen US-Dollar in Nordamerika einnahm, steht der Film in seiner Heimat bei einem bisherigen Gesamtergebnis von etwa 128 Millionen US-Dollar. Zusammen mit den internationalen Einnahmen hat der Titel bereits mehr als 400 Millionen US-Dollar erwirtschaftet.
The Best Christmas Pageant Ever ist auf den dritten Platz abgerutscht und erzielte an seinem zweiten Wochenende rund 5,4 Millionen US-Dollar. Insgesamt hat der Film, der noch keinen deutschen Starttermin hat, fast 20 Millionen US-Dollar eingenommen – für einen eher kleinen Titel ein durchaus respektables Ergebnis.
Der Horrorfilm Heretic mit Hugh Grant sicherte sich in seiner zweiten Woche den vierten Platz, mit Einnahmen von etwas mehr als 5 Millionen US-Dollar. In Nordamerika hat er bisher etwa 20 Millionen US-Dollar eingespielt. Das Urteil bis jetzt: zufriedenstellend. Der Film startet hierzulande am 26. Dezember 2024.
Die Top 5 komplettiert Der Wilde Roboter, der kürzlich international die 300-Millionen-US-Dollar-Marke überschritten hat. Der Animationsfilm zeigt beeindruckende Beständigkeit am Box Office und könnte mit Sicherheit auch über das Thanksgiving-Wochenende noch einige Zuschauer anlocken. In seiner mittlerweile achten Woche erzielte Der Wilde Roboter immer noch 4,3 Millionen US-Dollar und steht insgesamt in Nordamerika bei einem Ergebnis von fast 138 Millionen US-Dollar.