Bildnachweis: © Universal | Werbemotiv zu "Wicked"

„Wicked“-Puppen sorgen für Skandal und eine Sammelklage: Link auf Verpackung führt zu Pornoseite

von Sebastian Groß

Der Spielzeughersteller Mattel sieht sich mit einer Sammelklage konfrontiert, nachdem auf der Verpackung einer Sonderedition der Wicked-Puppen ein Link zu einer pornografischen Website abgedruckt wurde. Eine Klägerin aus South Carolina reichte die Klage ein, nachdem ihre minderjährige Tochter die Website aufgerufen hatte. Diese habe keinen Bezug zur Wicked-Puppe, sondern leite zu Inhalten des Erwachsenenfilmstudios Wicked Pictures weiter, heißt es in der Klage. 

Die Klägerin wirft Mattel vor, den Fehler nicht ausreichend kommuniziert zu haben und keine Rückerstattung angeboten zu haben. Die Mutter und ihre Tochter hätten nach eigenen Angaben „emotionalen Schaden“ erlitten. „Diese Seiten zeigten Hardcore-Pornografie mit expliziten Szenen“, heißt es weiter in den Gerichtsunterlagen. Wäre der Klägerin dieser Fehler vor dem Kauf bekannt gewesen, hätte sie die Puppe nicht erworben, so die Aussage.

Mattel hat das Produkt mittlerweile aus dem Verkauf genommen. Einzelhändler wurden angewiesen, die betroffenen Puppen aus den Regalen zu entfernen. In einer Stellungnahme erklärte das Unternehmen, es sei sich des Druckfehlers bewusst und habe die betroffenen Kunden aufgefordert, die Verpackung entweder zu entsorgen oder den fehlerhaften Link unkenntlich zu machen. Der ursprüngliche Link sollte auf die offizielle Seite des Films Wicked verweisen.

Universal Pictures äußerte sich bislang nicht zu dem Vorfall. Mattel lehnte es ab, sich zu laufenden Gerichtsverfahren zu äußern, betonte jedoch, dass die Puppen inzwischen mit korrigierter Verpackung wieder erhältlich seien. „Der vorherige Druckfehler beeinträchtigt in keiner Weise den Spielwert oder die Qualität des Produkts“, so ein Unternehmenssprecher.

Der Erfolg des Musicals dürfte der Sache nicht schaden. Der Film, der hierzulande am 12. Dezember startet, hat in den USA bereits über 268 Millionen US-Dollar eingespielt und steht in vielen weiteren Märkten noch vor dem Start. Die optimistischsten Einschätzungen gehen davon aus, dass der Titel weltweit die Marke von einer Milliarde US-Dollar überschreiten könnte. Wicked – Part II ist bereits abgedreht und erscheint zu Weihnachten 2025.

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