Seit seinem letzten Filmauftritt in der romantischen Komödie Woher weißt Du, dass es Liebe ist? (2010) ist Jack Nicholson weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden. Zwar hat der dreifache Oscarpreisträger seinen Rückzug vom Filmgeschäft nie offiziell bestätigt, doch die lange Abwesenheit lässt viele Fans vermuten, dass er sich endgültig vom Schauspiel verabschiedet hat.
Sein langjähriger Weggefährte James L. Brooks, der als Produzent und Regisseur mehrfach mit Nicholson zusammenarbeitete – etwa bei Zeit der Zärtlichkeit (1983), Nachrichtenfieber (1987) und Besser Geht's Nicht (1997) – sieht das anders. Gegenüber The Hollywood Reporter äußerte Brooks, er würde sich nicht wundern, wenn Nicholson noch einmal vor die Kamera treten würde: „Es ist eine lange Zeit vergangen, aber ich glaube, er liest nach wie vor Drehbücher.“
Brooks betonte, dass er Besser geht’s nicht nur dank Nicholsons Zusage realisiert habe. Niemand sonst hätte die Rolle des mürrischen Romanautors mit solcher Präsenz tragen können, so der Regisseur. Zudem lobte er Nicholsons kulturelle Vielseitigkeit: ein kunstsinniger, belesener Mensch und talentierter Maler – „er hat einfach alles“, so Brooks.
Tatsächlich war Nicholson über viele Jahre als Hauptdarsteller für das geplante US-Remake von Toni Erdmann (2016) im Gespräch, das ursprünglich gemeinsam mit Kristen Wiig entstehen sollte. Das Projekt befindet sich derzeit jedoch offenbar auf unbestimmte Zeit in der Warteschleife.
Während sich der 87-jährige Nicholson rar macht, tritt sein Sohn Ray Nicholson zunehmend ins Rampenlicht. Der Nachwuchsschauspieler macht aktuell mit Rollen in dem Horror-Sequel Smile 2 - Siehst du es auch?, dem Actionfilm Mr. No Pain sowie der kommenden Horrorkomödie Borderline von sich reden und scheint eine neue Generation des Namens Nicholson im Filmgeschäft zu etablieren.