Bildnachweis: © Universal | Szene aus "Five Nights at Freddy's 2"

"Five Nights at Freddy’s 2" bricht Rekord: Noch nie lagen Kritik und Publikum weiter auseinander

von Sebastian Groß

Dass die Meinung von Kritik und Publikum mal stark abweicht, ist nicht neu. Bei Five Nights at Freddy’s 2 wurde nun aber ein außergewöhnlicher Fall registriert: Die Horror-Fortsetzung avancierte am Wochenende zum großen Erfolg für Blumhouse und spielte in den USA rund 64 Millionen US-Dollar ein – bei einem gemeldeten Budget von 36 Millionen US-Dollar. Zugleich sorgt der Film für eine Rekordmarke auf Rotten Tomatoes.

Laut Forbes weist der Film die wohl größte bislang dokumentierte Diskrepanz zwischen Kritiker*innen- und Publikumswertung auf. Während die Fachpresse den Film mit lediglich 13 % bewertet (wir vergaben auch nur magere 2 Punkte), vergibt das Publikum satte 87 %. Die Differenz von 75 Prozentpunkten übertrifft sogar den bisherigen Spitzenreiter aus dem Jahre 1999, Der blutige Pfad Gottes (26 % zu 91 %, Differenz 65 Punkte).

Trotz dieses deutlichen Widerspruchs zeigt ein Blick auf weitere Indikatoren, dass die Begeisterung der Besucher*innen nicht einhellig ist: Das CinemaScore-Ergebnis liegt bei einem soliden, aber nicht überragenden „B“, und auf IMDb hält der Film derzeit einen Durchschnitt von 5,8 von 10.

Der Fall reiht sich ein in eine lange Geschichte divergierender Wahrnehmungen. Häufig feiern Kritikerinnen anspruchsvolle Arthouse-Titel während die Publikumsbewertungen deutlich zurückhaltender ausfallen. Umgekehrt existiert eine Vielzahl populärer Filme, die bei Zuschauer*innen sehr gut ankommen, von der Kritik jedoch scharf abgelehnt werden. Dazu empfehlen wir euch diese und diese Top-Liste von Moviebreak, in denen wir die (damals) größten Diskrepanzen zwischen MB-User und MB-Kritik gebündelt haben.

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