Andy Serkis’ Regie-Karriere bleibt ein interessantes Kapitel in Hollywood. Nach Solange ich atme und Mogli: Legende des Dschungels (beide 2017 erschienen) sowie Venom: Let There Be Carnage (2020) hat Warner bereits vor einiger Zeit seinem groß angelegten Projekt The Hunt for Gollum grünes Licht erteilt, das im kommenden Jahr in Produktion gehen soll und aktuell auf der Suche ist nach einem neuen Aragorn ist.
Noch bevor dieses Fantasy-Vorhaben startet, sorgt jedoch ein anderes Serkis-Projekt für Gesprächsstoff. Seine animierte Animal Farm-Adaption, ein langjähriges Herzensprojekt, findet in der Branche wenig Rückhalt. Nachdem größere Verleiher Abstand nahmen, übernahm schließlich das faith-based-Studio Angel den Vertrieb. Der Grund: Der Film entfernt sich deutlich von George Orwells Vorlage.
Der Trailer setzt auf eine auffällig helle, fast verspielte Ästhetik, die laut kritischen Stimmen nicht wirklich zu Orwells düsterer Satire passt. Das bekam der Film auch bei seiner Premiere beim Annecy Film Festival zu spüren. Man kann festhalten, dass Serkis' Adaption des Klassikers eher verhalten aufgenommen wurde. Am Drehbuch sollen neben Planet der Affen: Prevolution-Regisseur Rupert Wyatt auch Nicholas Stoller (Bad Neighbors) mitgearbeitet haben.
Kritisiert wurde vor allem der tonale Bruch: Statt gesellschaftskritischer Schärfe präsentiert der Film einen familienfreundlichen Ansatz, der laut Berichten sogar durch zahlreiche Furz-Gags ergänzt wird. Damit sieht es danach aus, dass auch Serkis vierter Film als Regisseur nicht wirklich überzeugt. Ein deutscher Termin steht für Animal Farm noch nicht fest.