So langsam kühlt es draussen wieder ein bisschen ab und man kann das Haus auch wieder verlassen, ohne direkt gegrillt zu werden. Falls ihr euch dennoch auch im Herbst gerne in klimatisierten Räumen aufhaltet, in den nächsten Monaten in der Nähe von Köln seid und Tim Burton etwas abgewinnen könnt, haben wir einen Tipp für euch.
Ab dem 16.8. bis zum 3.1.2016 habt ihr im Max Ernst Museum in Brühl die Gelegenheit, über 500 Werke von Tim Burton höchstpersönlich zu bewundern. Ein Vorabbesuch der Ausstellung zeigte Skulpturen von ausgewählten Filmfiguren, aber auch eine Sammlung an riesigen Polaroidbildern. Konzeptzeichnungen auf Notizzetteln und Servietten sind ebenso zu bestaunen wie frühe Werke aus seiner Zeit bei Disney. Vieles davon wurde niemals veröffentlich und ist nur im Rahmen dieser Ausstellung zu sehen. Auch frühe Kurzfilme sind zu sehen. Besonders eindrucksvoll sind auch die Bücher, die Burton zu seinen jeweiligen Filmen produziert und an die Darsteller und Mitarbeiter verteilen lässt. In einem extra eingerichteten Lesesaal können einige davon angesehen werden. Natürlich ist auch der kleine Roboter aus dem Promofilmchen weiter unten anwesend.
Ihren Anfang machte "The World of Tim Burton" im Museum of Modern Arts in New York, es folgten zahlreiche weitere Stationen weltweit. Brühl ist der erste und bis auf weiteres einzige Ort in Deutschland, an dem die Werke zu sehen sein werden. Alle Infos zum Eintritt, der Anreise und der Ausstellung an sich findet ihr auf der Homepage des Museums. Tim Burton selbst hat die Ausstellung am Donnerstag Abend sowie Freitag Vormittag im Rahmen der Pressekonferenz besucht, am Samstag fand dann eine Signierstunde statt, zu der nur 400 Karten verkauft wurden. Wer regelmäßig in Köln ist kann darüber hinaus die Augen offenhalten, das Filmhaus Kino veranstaltet eine Themenreihe, in der ausgewählte Werke des Regisseurs gezeigt werden.
Während der Pressekonferenz fasste Burton seine Einstellung zu dieser doch sehr intimen Ausstellung folgendermaßen zusammen: "Es ist irgendwie erschreckend. So, als würde man seinen Schrank aufmachen und alle Leute sehen deine dreckige Wäsche".
Werdet ihr euch die Ausstellung ansehen, oder interessiert euch außerhalb von Filmen weniger, was Regisseure so an Kunst erschaffen?