Es gibt viele Filme, die wurden von der FSK als „Nicht Feiertagsfrei“ eingestuft. Das bedeutet, dass diese Filme an Feiertagen nicht im Kino aufgeführt werden dürfen. Wer glaubt diese Regelung sei so antiquiert, dass sie nicht mehr zur Anwendung kommt, der irrt sich. Erst letzten Herbst musste eine Gruppe politischer Aktivisten ein Bußgeld in Höhe von 328,50€  zahlen, weil sie den Klassiker „Das Leben des Brian“ an Karfreitag aufführte.

Die Piratenpartei veröffentlichte nun ein PDF, in dem alle Filme aufgelistet sind, die nicht an Feiertagen gezeigt werden dürfen. Darunter natürlich Genre-Ware wie „Freitag, der 13.“ oder „Friedhof der Kuscheltiere“, aber auch eher als harmlos geltende Filme wie „Mary Poppins“, „Didi – Der Doppelgänger“ oder „Ghostbusters“

Der Politiker Patrick Breyer (Piratenpartei Schlesweig-Holstein) fordert nun die Abschaffung der Feiertagszensur. Auf der Homepage seiner Partei gab er folgendes Statement ab:

„Dass Kinderfilme, Klassiker, Satire und Kritik im Jahr 2015 auf einem Feiertagsindex stehen, verschlägt mir den Atem. Teilweise entscheidet die FSK sogar ohne jede Prüfung. Die Feiertagszensur von Filmvorführungen ist im Zeitalter von Video und Internet völlig wirklichkeitsfremd und gehört dringend abgeschafft. Solange die Feiertagsruhe nicht öffentlich wahrnehmbar gestört wird, haben Staat und Kirche kein Recht, uns bei der Gestaltung arbeitsfreier Sonn- und Feiertage durch Filmvorführungs-, Tanz- oder Veranstaltungsverbote zu bevormunden.“

Interessant: Den Vermerk „Keine Feiertagsfreigabe“ erhält ein Film ohne inhaltliche Prüfung. Die „Feiertagstauglichkeit“ muss kostenpflichtig beantragt werden. Wenn euch die schwarze Liste der Filme interessiert, die keine Freigabe für Feiertagsaufführungen haben, dann könnt ihr euch sie hier ansehen.

Was haltet ihr von Feiertagsfreigaben? Alles halb so wild, oder antiquierte Zensur?