Bildnachweis: © Maxdome

Maxdome will familienfreundlicher werden und löscht dafür 400 Queer-Filme

von Sebastian Groß

Streamingdienste sind längst keine Besonderheit mehr. Netflix, Amazon oder Watchever feiern auch hierzulande große Erfolge. Auch Maxdome konnte sich auf dem Streaming-Markt etablieren und warb gerne und oft damit etwas anders zu sein, als die Konkurrenz.  So war Maxdome auch der einzige Anbieter, der eine Sektion für schwule und lesbische Filme hatte. Doch das war einmal. Maxdome nahm diese Rubrik, sowie die meisten dort enthaltendene Filme aus ihrem Programm.

Die Begründung: Maxdome will familienfreundlicher werden, deswegen wurden rund 400 Filme entfernt, der geringe Rest wurde auf andere Rubriken wie Drama oder Romantik umverteilt. Die gelöschten Filme werden nicht wieder ins Programm aufgenommen und auch andere Streamingdienste haben aktuell nicht vor, diese zu lizensieren. Während Maxdome also das Queer-Cinema fürs erste bei sich begräbt,können andere Filme und Serien wie The Walking Dead, Nude Nuns with Big Guns oder Tortured weiterhin unter dem familienfreundlichen Banner des Streaminganbieters laufen.

Matthias Bohlig, Unternehmenssprecher von ProSiebenSat1, dem Mutterkonzern von Maxdome, sagte zu dem Entschluss folgendes:

„Die Änderungen unseres Contents erfolgten im Rahmen unseres regulären und laufenden Portfoliomanagements, zu dem wir keine Details nennen können. Dahinter steckt aber keineswegs die Absicht, beispielsweise nur noch Inhalte für Familien anzubieten. Es ist sehr wohl denkbar, dass maxdome in Kürze wieder deutlich mehr Filme mit schwul-lesbischem Inhalt hat. maxdome wird derzeit einer grundsätzlichen Neuausrichtung unterzogen, in deren Rahmen wir unsere Nutzer schneller und einfacher zu ihren bevorzugten Inhalten führen möchten.“

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